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Schmalzbrote und
Butterkuchen der Hit

Zwölfter deutscher Mühlentag bei Kemena

Von Moritz Winde (Text und Foto)
Löhne-Gohfeld (LZ). Wie das Korn für das tägliche Brot gemahlen wird, darauf waren gestern beim zwölften deutschen Mühlentag auf dem Gelände von Kemenas Mühle viele Besucher neugierig. Mühlenbesitzer Karl Kemena führte sie durch die Räumlichkeiten seiner ehemaligen Arbeitsstätte.

Zwar sei die Mühle noch voll funktionsfähig, inzwischen diene sie jedoch nur noch als Museum. »Die heutigen Mühlen sind viel moderner«, sagte Karl Kemena, der zusammen mit seiner Ehefrau Gerda das Anwesen pflegt. Über verschiedene Mühlenarten, Verfahren des Mahlens, Kultur- und Technikgeschichte informierte der gelernte Müller ausführlich, so dass es zu den alten Geräten die genauen Erläuterungen gab.
Nicht nur die Führungen vom Chef persönlich, sondern vor allem Schmalzbrote und Butterkuchen waren gestern der absolute Renner. Bäckermeister Günter Gerlach kam auf dem ersten Mühlentag dieses Jahres mit dem Backen gar nicht mehr nach. »Heute bin ich richtig im Stress«, gab der 80-Jährige zu, dessen Backkünste weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt sind. Selbst aus Bielefeld und Osnabrück kamen am Pfingstmontag Genießer, um die frisch gebackenen Köstlichkeiten aus dem Steinofen zu schmausen.
Nach uralten Rezepten fertigte Günter Gerlach in aufwendiger Handarbeit Kuchen und Brote. 1996 gründete er zusammen mit Mühlenbesitzer Karl Kemena, der das Anwesen 1963 von seinem Vater übernommen hatte, die inzwischen zwölfköpfige Gruppe zum Erhalt der Mühlen.

Artikel vom 17.05.2005