17.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Starmoderator Klaus Witt nun ganz zahm


Harsewinkel (WB). Er kennt die Szene und beherrscht sein Metier wie kein Zweiter: Wo ein hochklassiges Sandbahnrennen stattfindet, da darf auch Klaus Witt nicht fehlen. Der 64-Jährige Motorsport-Fanatiker schwingt auch beim MSC Harsewinkel traditionell das Moderationsmikro.
»Traumhaft, wie der Klaus jede Aktion wie aus der Pistole geschossen kommentiert. Der braucht nicht mal auf die Fahrernummern zu gucken, weil er jeden sofort erkennt«, schwärmte auch MSC-Pressesprecher Rainer Osterheider über die verbalen Top-Leistungen. Das war nicht immer so. Denn wer einen derartigen Wissensfundus wie Witt besitzt, kann schnell mal zur Über-Kommentierung neigen. So geschehen vor fünf Jahren, als er den Schiedsrichter quasi seines Amtes enthob und per Mikro einen Rennlauf abbrach oder den Presseleuten lautstark das Fotografieren eines gestürzten Fahrers verbot.
Darauf reagierte der MSC mit einer zweijährigen Denkzettel-Pause für Witt. Nach seiner »Rehabilitierung« bekam er jedoch eine zweite Chance - und nutzte sie ganz zahm: Etwas zurückhaltender, doch trotzdem mit voller Freude bei der Sache entpuppt sich der aus der Nähe von Hamburg stammende Witt mittlerweile wieder als echter Starmoderator. MSC-Präsident Josef Griese entzückt: »In dieser Form ist ein Klaus Witt einfach unersetzlich.«
Trotzdem reicht es für den hauptberuflichen Fernsehtechniker nicht, sich ausschließlich durch seine große Garbe als außergewöhnlicher Moderator den Lebensunterhalt zu verdienen: »Ich mache das Ganze schon seit 40 Jahren. In dieser Zeit habe ich mir einen guten Ruf verdient, doch kann ich mein Hobby nicht zum Job machen.« Die aufwendige Fahrerei vom einen zum anderen Event scheut Witt trotzdem nicht. Das gilt vor allem für den Trip ins Harsewinkeler Emstalstadion: »Eine der schönsten und rasantesten Strecken auf der ganzen Welt.«

Artikel vom 17.05.2005