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A 33: Horstmanns
Versprechungen

Verzögerungen sind »nicht so schlimm«

Halle (abe). Einen Tag nach dem Besuch von CDU-Spitzenkandidat Dr. Jürgen Rüttgers in Halle äußerte sich NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann (SPD) zum wiederholten Mal in Bezug auf die A 33. Trotz weiterer FFH-Untersuchungen von mindestens einem halben Jahr, die den A 33-Zeitplan erneut gefährden, bleibt Horstmann bei seiner Aussage, dass die A 33 in 2010 fertiggestellt sein wird.

Wie das WESTFALEN-BLATT exklusiv berichtet hatte, muss über eine ganze Vegetationsperiode geprüft werden, welche geschützten oder gefährdeten Tierarten sich im A 33-Trassenbereich befinden. Horstmann, der noch vor einigen Wochen bei einem Wahlkampfauftritt in Borgholzhausen zugesichert hatte, jetzt nicht mehr zurück-, sondern nur noch nach vorne zu blicken, wertete die Verzögerung als »nicht so schlimm«. Für ihn sei nur der Termin 2010 wichtig. Die Verzögerung sei das Problem der Planungsbehörde (Anm. der Redaktion: Horstmann ist oberster Dienstherr der ausführenden Planungsbehörde Straßen NRW, Niederlassung Bielefeld).
Horstmann, der bei seinem gestrigen Besuch bei der TWO eigentlich nur über das neue Energiewirtschaftsgesetz (befindet sich zur Zeit im Vermittlungsausschuss) informieren wollte, rechnet im Jahr 2006 mit dem Baubeginn auf dem Abschnitt zwischen der A 2 und Brackwede. »Wir fangen dort an, wo wir als erstes Baurecht haben.« Er sei zuversichtlich, dass das benötigte Geld für den Autobahnbau (123 Millionen Euro) dann vorhanden sei. Und trotz Maut- und aktuell Steuerausfällen in Milliardenhöhe, verkündete Horstmann mit breiter Brust: »Ich habe sogar fast das Doppelte zur Verfügung, als noch im Jahre 1996.«
Da in Abschnitten gebaut werde und auf dem Teilstück Halle/Steinhagen das Baurecht erst später zu erwarten ist, droht den Orten Halle und Steinhagen somit ein noch größeres Verkehrschaos, als es jetzt schon der Fall ist. Denn dann würde der Verkehr auch aus Richtung A 2 auf Halle und Steinhagen zurollen. Dazu äußerte sich SPD-Landtagskandidatin Ursula Bolte. Wörtlich sagte sie: »Die hohe Belastung auf der B 68 ist schon jetzt da. Die Situation wird dadurch nicht schlimmer.«
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Artikel vom 14.05.2005