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Es gab doch schon
mehrere Paraden

Auch Landrat begrüßt Militärparade

Paderborn (pic). In und um Paderborn haben in den vergangenen Jahren wiederholt Militärparaden sowie öffentliche Gelöbnisse und Vereidigungen der Bundeswehr stattgefunden. Kreisdirektor Heinz Köhler hat als Vorsitzender des Deutsch-Englischen Clubs am Freitag Erklärungen der Paderborner Bündnisgrünen zurückgewiesen, Paraden hätten in Paderborn keine Tradition.

Damit reagiert der Deutsch-Englische Club auf eine Kritik der bündnisgrünen Fraktionsvorsitzenden Brigitte Tretow-Hardt, die eine Militärparade in Paderborn zum Britischen Festival am 28. Mai ablehnt. Die Grünen verunglimpften das Ansehen der britischen Armee, wenn sie ihre Ablehnung der Parade mit dem Irak-Einsatz der in Paderborn stationierten Streitkräfte begründeten, erklärte Köhler. Die »Paderborner« Briten hätten auch Friedenseinsätze in Bosnien, im Kosovo, in Zypern, in Ost-Timor und in anderen Orten geleistet.
Im Übrigen habe sich 1999 auch das 39. Feldartillerieregiment aus Paderborn mit einer großen Militärparade unter Waffen auf dem Rathausplatz verabschiedet. Diesem Regiment sei 1980 das Ehrenrecht »freedom of the city« verliehen worden. 2003 habe sich das Panzeraufklärungsbataillon 7 von der Patenstadt Paderborn mit einer Militärparade unter Waffen verabschiedet. Auch die »Summer Show« in der Senne mit jährlich 250 000 Besuchern sei immer von militärischen Paraden begleitet worden. Köhler erinnert zudem an die Parade 1977 auf dem Truppenübungsplatz zum 25-jährigen Thronjubiläum der englischen Königin. Köhler: »Es ist also nachweislich falsch, dass in Paderborn keine militärischen Paraden stattgefunden hätten.«
Landrat Manfred Müller stellte sich am Freitag ebenfalls hinter die Militärparade in der Innenstadt. Die Parade sei äußeres Symbol für die Verbundenheit zwischen den Städten und Gemeinden sowie den britischen Streitkräften und lege Zeugnis für eine in 60 Jahren gewachsene Freundschaft ab. Sie bekräftige die Verbundenheit Paderborns mit britischen Familien, wenn ihre Familienväter im Auslandseinsatz seien. »Die Briten sind unsere Freunde«, sagte Müller.(Paderborner Perspektiven)

Artikel vom 14.05.2005