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Sicherlich keine Erleuchtung


Fußball an den Pfingsttagen. Sicherlich nicht unbedingt willkommen, schließlich haben in dieser Zeit die Schützenfeste Konjunktur. Doch weil in den Wintermonaten Spielausfälle Standard waren, mussten die Mannschaften ihr Nachholprogramm abspulen. Feiern und spielen. Das war das Motto. Dabei dürfte hier und da der ein oder andere Kicker gestern nicht gerade topfit aufgelaufen sein. Schützenfeste und Fußball. Diese Mischung verträgt sich eben nicht. Denn auch die Zuschauer bleiben den Spielen fern, weil sie einmal im Jahr den Königspaaren dem Spiel um drei Punkte den Vorzug geben.
Einwurf
Pfingsten. Das Fest der Erleuchtung. Mannschaften, die jetzt erst von selbiger heimgesucht wurden, dürften ihre Ziele nicht mehr realisieren können. Trotzdem konnten entscheidende Weichen gestellt werden. So ist der VfB Beverungen zwar noch nicht offiziell in die Bezirksliga aufgestiegen, aber wer zweifelt angesichts der Patzer des SV Bredenborn (2:4 in Holzhausen) und des SC Lauenförde (1:3 in Rolfzen) denn noch daran? Sieben Punkte Vorsprung bei vier noch ausstehenden Spielen lassen letzte Zweifel zur Gewissheit werden: A-Liga-Meister wird in dieser Saison nur der VfB. Nach einer Durststrecke unmittelbar nach der Winterpause haben sich die Beverstädter gefangen und kehren nach nur einem Jahr Abstinenz zurück in die Bezirksliga.
Diese wird der SV Brenkhausen/Bosseborn nach dreijähriger Zugehörigkeit wieder verlassen. Das steht bereits seit längerer Zeit fest. Der SVB/B plant für den Neuanfang in der A-Liga und hat sich den VfB Beverungen als Vorbild genommen. Mit den Brenkhausenern wird nun wohl auch der TSC Steinheim den Weg in die A-Liga antreten. Dafür haben spätestens die Aussetzer der TSC-Akteure in Lemgo (Bericht auf dieser Seite) gesorgt. Der Spielabbruch wird in einer Spielwertung münden - der TSC hat es wohl auch nicht besser verdient. Eine Mannschaft, die locker und leicht zu den Spitzenteams der Bezirksliga gehören müsste, hat sich Woche für Woche mit Undiszipliniertheiten und Platzverweisen um den sportlichen Lorbeer gebracht. Der Spielabbruch in Lemgo dürfte das endgültige Aus im Abstiegskampf gewesen sein.
Der SV Höxter hat am Pfingstmontag etwas Zuversicht geschöpft. Der 4:3-Erfolg im Kellerduell gegen Harsewinkel war aber hoffentlich kein zu spätes Zeichen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Für die Erleuchtung reicht das aber nicht. Jürgen Drüke

Artikel vom 17.05.2005