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140 Rad-Parkplätze geplant

Bahnhof: Bis zu 90 000 Euro Kosten - Bagatellgrenze


Rheda-Wiedenbrück (dibo). Wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet das Thema »Fahrradparken« bei der millionenschweren Umgestaltung des Bahnhofs Rheda zum meist diskutierten entwickeln würde?
Ungeklärt ist nach wie vor die Frage, ob die Radstation von Pro Arbeit e. V. künftig kostenfrei geöffnet werden soll. Klar ist dagegen, dass das Radleraufkommen mit den derzeitigen Platzverhältnissen nicht zu bewältigen ist. Der Plan städtischerseits, 12 000 Euro in 130 nicht überdachte Stellplätze zu investieren, wurde wieder verworfen - weil zu billig. Tatsächlich erklärte die Bezirksregierung in Detmold, dass dieses Projekt unterhalb der Bagatellgrenze liegt und damit nicht gefördert wird. Ganz davon abgesehen wäre es mit so vielen Einstellplätzen direkt neben der Radstation wohl mehr als eng geworden, und so ersannen die Verwaltungsleute um Baudezernent Gerhard Serges andere Pläne. Jetzt sollen neben der Radstation 90 Stellplätze und am noch zu errichtenden Pkw-Parkhaus weitere 60 Fahrradständer angelegt werden. Die so genannte Bagatellgrenze wird da allerdings deutlich überschritten - 60 000 bis 90 000 Euro, so erklärte Gerhard Serges während der Sitzung des Bau-, Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschusses am Donnerstag, würde das Projekt kosten. 75 Prozent trägt das Land, das restliche Viertel könne aus einer nicht in Anspruch genommenen Haushaltsstelle finanziert werden.
Die derzeitige »Park-Parade« am Bahnhof Rheda, so leidlich aufgeräumt sie auch ausschauen mag, hat keine Zukunft, denn der Bereich stellt ein so genanntes »Baufenster« dar, das überplant werden soll.
Der Förderantrag für die insgesamt 140 zusätzlichen Stellplätze wurde vom Ausschuss einstimmig auf den Weg gebracht. Mit dem Geld ist, so Serges, sei diesem Jahr allerdings nicht mehr zu rechnen.

Artikel vom 14.05.2005