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Mit Heroin
gehandelt

Hohe Haftstrafe

Herford (bex). Das Bielefelder Landgericht hat am Mittwoch einen 24-jährigen gebürtigen Türken wegen Drogenhandels zu vier Jahren und zehn Monaten Gefängnisstrafe verurteilt. Die 2. Strafkammer entsprach damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann, der im November 2000 als Asylbewerber nach Deutschland gekommen war, in 53 Fällen gewerbsmäßigen Handel mit Heroin in geringem Umfang (je 2,5 Gramm) und in einem Fall mit einer nicht geringen Menge (280 Gramm) getrieben habe. Der 24-Jährige, der in Herford lebt, hier aber nicht gemeldet ist, hatte die Drogen-Portionen in der Bielefelder Innenstadt verkauft. Beim Abhören von Telefongesprächen war die Polizei ihm auf die Schliche gekommen. In seiner Wohnung hatten Drogenfahnder im vergangenen Jahr rund 300 Gramm Heroin sichergestellt.
Der Prozess, der am 11. April begonnen hatte, verlief zunächst schleppend, da der Angeklagte kein Geständnis ablegte. Insgesamt war er wegen 120-fachen Drogenhandels angeklagt. 54 Fälle räumte er schließlich doch ein. Gegen einen Mittäter läuft derzeit noch ein Prozess vor dem Landgericht.

Artikel vom 13.05.2005