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Kräfte bündeln für die Verbandsliga

FCO muss aufrüsten: Mepitnjuen auf der Kippe - Dorn kommt -Ê Jones-Wechsel geplatzt

Bad Oeynhausen (gag). Heißes Pflaster Verbandsliga: Für den SV Höxter und den SV Avenwedde folgte in den vergangenen beiden Jahren nach dem Auf- gleich wieder der Abstieg. Auch der letztjährige Aufsteiger TuS Dornberg steht als Vorletzter zurzeit kurz vor der Rückkehr in die Landesliga.

Der FC Bad Oeynhausen dürfte also gewarnt sein, will man nicht das gleiche Schicksal erleiden. »Wir brauchen keine Angst haben vor der Verbandsliga«, sieht FCO-Vorsitzender Dirk Göhner zwar genug Potentzial für die Klasse. Einige Verstärkungen - das weiß auch Göhner -Êmüssen aber noch her. »Wir sind in Gesprächen.«
Einiges ist schon wasserdicht: So wechselt bekanntlich Torjäger Christian Möller von Union Minden zum FCO. Als zweiter Keeper wurde Jens Fachmann verplichtet (ebenfalls Union). Und auch für das Mittelfeld hat man sich einen neuen Mann geangelt: Lukas Dorn vom SV Enger-Westerenger hat zugesagt. Aber das wird nicht alles sein. Zumal noch Unklarheit über die Zukunft von Sturm-Tank Pierre Mepitnjuen herrscht: Dem Ingenieur, der zurzeit in Bückeburg arbeitet, stehen wohl berufliche Veränderungen bevor. Er sagt zwar: »Ich will unbedingt weiter für den FCO spielen.« Aber sein Bleiben ist in Gefahr.
Wenn Mepitnjuen geht, besteht im Sturm neuer Bedarf. Schließlich verlässt mit Clement Kwaku-Duah bereits ein wichtiger Spieler den FCO in Richtung Petershagen. René Hahne, der in dieser Saison zu alter Stärke zurückgefunden hat, kommt langsam in ein brenzliges Alter, wird im Juli 33. Eine Chance, einen hochkarätigen Stürmer zu verpflichten, hat der FCO verpasst: Steven Jones vom Verbandsligisten SV Enger-Westerenger hatte großes Interesse an einem Wechsel bekundet. Doch mittlerweile ist der Zug abgefahren: »Ich konnte nicht länger warten, deshalb habe ich jetzt dem SVEW meine Zusage gegeben. Ich wäre bereit gewesen, zum FCO zu kommen. Aber es ist keiner auf mich zugekommen«, bedauert Jones, der am Samstag im Weserstadion weilte, um seinen einstigen Mitspielern Patrizio Porcello und David Mespe zur Meisterschaft zu gratulieren. Mespe wird bleiben, Jedenfalls »zu 99,9 Prozent«. Bei einem Angebot aus der Oberliga könnte der Rasta-Mann theoretisch noch aussteigen. Aber damit rechnet der Überflieger zurzeit selbst nicht mehr so richtig.
Göhner weiß: »Wir müssen noch ein bisschen Gas geben«, will man nicht das gleiche Schicksal wie Höxter und Co. erleiden. »Wir hoffen natürlich auch auf die Unterstützung von Stadt und Wirtschaft, alle müssen jetzt an einem Strang ziehen. Wir müssen den Schwung des Aufstieges nutzen.« Klar ist auch: »Der finanzielle Aufwand wird größer.«

Artikel vom 17.05.2005