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Strecke auf dem Prüfstand

22. Stadtlauf: Nach Rekord-Veranstaltung Rundenzahl verringern

Von Alexander Grohmann
(Text und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Der Bürgermeister ließ sich nicht entmutigen. »Ich rolle das Feld von hinten auf«, scherzte Klaus Mueller-Zahlmann in seiner zweiten Runde, schon leicht schnaufend. Das Stadtoberhaupt hielt durch: Wie die meisten der 706 Teilnehmer beim 22. Bad Oeynhausener Stadtlauf bewältigte Mueller-Zahlmann die zehn Kilometer.

627 Läuferinnen und Läufer erreichten das Ziel -Ê eine neue Bestmarke. Organisator Hans-Günter Niemeier: »Ich bin zufrieden.« Keine Frage: Für die Dauerläufer ist und bleibt das Event ein Dauerbrenner. Wie ein Magnet zieht der Rundkurs von Jahr zu Jahr mehr Aktive in die Kurstadt.
Da machte es auch nichts, dass einige Asse diesmal wegblieben. Der Nachtlauf von Harsewinkel von Samstag auf Sonntag hat wohl den ein oder anderen hochkarätigeren Teilnehmer gekostet. In Anbetracht des neuen Rekord-Resultates konnte Niemeier das aber letztlich egal sein. »Wir hatten dadurch keinen Schaden.« Und für die Aktiven war es auch gut, hatten sie doch bessere Chancen, einen Sieg in den jeweiligen Altersklassen einzulaufen. Ganz vorne reihten sich bekannte Namen in die Siegerliste ein: Wolfgang Vehlewald gewann zum zweiten Mal nach 2003 die Männer-Wertung, Werstes Lauf-Wunder Edith Knobeloch triumphierte bei den Frauen.
Der Stadtlauf bleibt in der Region ein Renner. Nicht nur die Anzahl der Aktiven, auch die starke Zuschauer-Unterstützung waren ein Beleg. Aber für Niemeier hat der Boom Bumerang-Wirkung: Um das ständig anwachsende Teilnehmerfeld in Zukunft bewältigen zu können, müssen seiner Ansicht nach Änderungen her. Vor allem um die Streckenführung macht sich der 65-Jährige Gedanken. »Der Lauf hat mich bestätigt. Wir müssen etwas ändern, was die Strecke angeht.«
Dem früheren Mittelstreckenläufer schwebt eine Reduzierung der Runden auf drei vor. »Wir müssen die Überrundungen minimieren und das Feld stärker auseinander ziehen.« Dass sich die Besten nach zehn Kilometern »in Schlangenlinien« ihren Weg ins Ziel bahnen müssen und dadurch Zeit verlieren, stört Niemeier. »Die Siegerzeit von 33:57 Minuten war zwar nicht schlecht, könnte aber besser sein, wenn die Läufer nicht ständig andere Teilnehmer umkurven müssten.«
Grundlegende Änderungen soll es nicht geben. »Die Strecke wird weiter durch die City gehen.« Die Mannschaftswertung des Stadtlaufes konnte in diesem Jahr der TuS Eintracht Minden mit Gesamtsieger Wolfgang Vehlewald an der Spitze für sich entscheiden. Die meisten Teilnehmer stellte die TG Werste mit insgesamt 54 Aktiven vor dem TuS Eintracht Minden (50) und dem LT Petershagen (48). Seit dem Jahr 2001 hat sich die Teilnehmer-Zahl verdoppelt.

Artikel vom 19.05.2005