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Kinder lauschen der »Arche Noah«

Veranstaltung im Rahmen der Orgelfestwochen in der St.-Paulus-Kirche


Harsewinkel (jaf). Mit gespitzten Ohren und großen Augen saßen gut 20 Kinder am Mittwochabend artig in den Kirchenbänken. Ehrfürchtig schauten sie zur Muhleisen-Orgel hoch. Wie kommen da wohl die Töne raus? Das fragte sich so manch einer der Steppkes. Auf eine Antwort mussten die Kleinen nicht lange warten: Organist Winfried Klasmann und Klemens Fölling erläuterten dem Nachwuchs auf unterhaltsame Weise, wie eine Orgel funktioniert - und zwar anhand der biblischen Geschichte der »Arche Noah«. »Wir bieten diese Veranstaltung im Rahmen der Orgelfestwochen an. Auch die Kinder sollen schließlich etwas davon haben«, erläuterte Winfried Klasmann im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT, um dann gleich an der Orgel Platz zu nehmen.
»Wie viele Pfeifen hat diese Orgel?«, wollte Klemens Fölling von den Kindern wissen. 100? 300? 20? So weit zu den Schätzungen. »2600 Pfeifen sind das - einige sind ganz hoch und andere ganz tief«, klärte Fölling den Nachwuchs auf. Die höchste - »oh, das tut schon fast weh«, sagte ein Mädchen. »Und, Achtung, bei der tiefsten wird's jetzt richtig laut«, warnte Klemens Fölling vor.
Doch dann ging es ans Eingemachte, an das Thema Arche Noah. Fölling erzählte von Gott und Noah, der eine Arche von 150 Metern Länge und 125 Metern Breite bauen sollte, um Noah, seine Familie, Freunde und alle Tiere dieser Erde in Sicherheit zu bringen. Schließlich war die Erde in Gottes Augen verdorben. Und daher kam er zu dem Entschluss, das Leben auf Erden mit einer Wasserflut zu zerstören. Noah tat, was Gott ihm geboten hatte. Und hier setzte Winfried Klasmanns geschäftiges Orgelspiel an.
Als der letzte Orgelklang nicht mehr zu hören war, fuhr Klemens Fölling mit der Geschichte fort: Gott sagte, dass sämtliche Tiere auf der Arche Platz finden müssten, auch die Vögel. Klasmanns anschließenden Fingerfertigkeiten an der Orgel ließen die Kinder wieder aufhorchen. Fast schien es ihnen, als würde tatsächlich ein »geschwätziger Schwarm« Vögel durch die St.-Paulus-Kirche flattern. »Habt Ihr das Zwitschern gehört?«, fragte dann auch gleich Klemens Fölling, der die Geschichte weitererzählte. Und der Nachwuchs lauschte bis zur letzten Silbe und bis zum letzten Ton ganz gebannt.

Artikel vom 14.05.2005