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Bündes Dritte kann
eventuell aufsteigen

Schach: Kurioses Aufstiegsgerangel

Bünde (BZ). Für zwei Mannschaften der Schachgemeinschaft Bünde 1945 ging am vergangenen Wochenende die Saison 04/05 zu Ende. Bünde I fuhr zum letzten Spiel in der Verbandsliga nach Bad Lippspringe, Bünde III traf sich in der Bezirksklasse mit Remis Bad Oeynhausen.

Für Bünde I wurde es ein kurzes Spiel. Beide Mannschaften waren nur mit sechs Spielern angetreten und einigten sich früh auf ein Unentschieden. Beide Mannschaften haben damit den Klassenerhalt sicher, die Bünder kamen in der Schlußtabelle auf den sechsten Platz. Die höchste Punktausbeute holte in dieser Saison »Familie Jürgens«: Mannschaftssenior Norbert Jürgens erreichte am vierten Brett mit 4,5 aus sechs Partien 75 Prozent, sein Sohn Ralf Jürgens kam am sechsten Brett mit 5,5 aus acht auf knapp 70 Prozent. Weitere wichtige Stützen waren Christian Brunke, Ulrich Hagemeier und Udo Nolte, die an den beiden ersten Brettern um die 60 Prozent holten.
In der Bezirksklasse sicherte sich Bünde III mit einem deutlichen 5:3 Erfolg über Remis Bad Oeynhausen den dritten Platz in der Schlußtabelle. Dabei lagen sie anfangs schnell mit 0:2 zurück. Das zweite Brett mußten sie kampflos freilassen und Joachim Dinter ließ sich von dem schnellen Spiel seines Gegners anstecken und verlor früh. Doch dann holten die Bünder auf: Herbert Bläute konnte Figur plus Turm gewinnen und Michael Stevens bot seinem Gegner einen »vergifteten« Bauern an, nach dessen Annahme entschied der Bünder die Partie mit einem energischen Königsangriff. Helge Hennig und Jakob Schlegel gewannen ihre Partien im Endspiel. Johannes Dunker gab einen erfolgreichen Einstand als Ersatzspieler in der Dritten: auch wenn er sich letztlich zum Unentschieden »vergaloppierte«, überzeugte er mit einem gut angelegten Königsangriff.
In der jetzt beendeten Saison zeigten sich Philipp Stahlmann mit 80 Prozent Erfolgsquote und Heinz Steffen mit 75 Prozent als die eifrigsten Punktesammler. Bünde III steht nun in der Endtabelle auf dem dritten Platz. Die Frage des zweiten Aufsteigers scheint auf eine kuriose Häufung von Desinteresse zu stoßen: Der Tabellenzweite Proleter Westfalen II hat im Vorfeld schon abgewunken, da in der Bezirksliga die erste Mannschaft spielt und die Spielerdecke für eine gemeinsame Saison in einer Klasse nicht ausreicht. Dann käme also Bünde III zum Zuge - mit denselben Problemen wie bei Proleter, da Bünde II ebenfalls in der Bezirksliga spielt. Also der Tabellenvierte als Aufsteiger?

Artikel vom 14.05.2005