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Holzschutz ohne
chemische Keule

Tipps der Verbraucherzentrale


Wer jetzt Lauben, Terrassendielen und Zäune für die Gartensaison aufmöbeln will, greift oft bedenkenlos zur chemischen Keule, um das Holz gegen Insekten, Schimmel und Feuchtigkeit zu schützen. Doch immer noch sind zu viele Holzschutzmittel mit bedenklichen Inhaltsstoffen im Handel. »Während schädliche Lösemittel kurzfristig ausdünsten, können Giftstoffe jedoch über Jahrzehnte hinweg ihr Unwesen treiben, denn sie treten nur allmählich aus den behandelten Flächen aus«, warnt die Verbraucherzentrale NRW und rät, auf schadstoffarme Holzschutzmittel beim Kauf zu achten oder alternative Verfahren anzuwenden:
Einkleiden oder Verschalen des Holzes wehrt eine Insektenattacke zum Beispiel erfolgreich ab. Trocken gehaltenes Holz ist vor Pilzbefall geschützt. Und Staunässe wird durch geeignete bautechnischer Kniffe vermieden.
Wer an Holzbalken oder -möbeln einen großflächigen Schädlingsbefall entdeckt, erzielt mit Heißluftverfahren gute Erfolge. Kleine Gegenstände kann man im Backofen bei 55 bis 60 Grad von Schädlingen befreien.
Neben chemischen Keulen wer-den im Handel eine Reihe alternativer Produkte mit schadstoffärmeren Wirkstoffen angeboten. Schutzanstriche mit Borax, Bor-säure oder Natrium-Borat sind geeignete Mittel auf wasserlöslicher Basis. Aber: Behandelte Holzflächen, die häufig im Regen stehen, müssen zusätzlich mit Lack oder Farbe überstrichen werden. Biozidfreie Produkte, die im Internet oder in Bio-Läden erhältlich sind, verwehren mit einer Mischung aus Silizium-Verbindungen, Salzen, Zellulose, und Harz Schädlingen den Einzug ins Holz. Wasserlösliche Farben, Lacke und Lasuren, die mit dem Umweltzeichen »Blauer Engel« gekennzeichnet sind, bringen bio-zidfrei und lösemittelarm Glanz.

Artikel vom 12.05.2005