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Mit zwei Promi-Rezepten

Katholische Frauengemeinschaft verkauft Pfingstmontag Kochbuch

Von Matthias Kleemann
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Nudelauflauf nach Art des Bürgermeisters und Torte nach Art des Pfarrhauses, dass sind vielleicht die beiden interessantesten Rezepte eines kleinen Kochbuches, das anlässlich des ökumenischen Stadtkirchentages am Pfingstmontag erworben werden kann.

Interessant, weil sie aus prominenter Feder stammen, nämlich - nomen est omen - von Bürgermeister Hubert Erichlandwehr und Pfarrer Wolfgang Braun mit seiner Tante Paula Herholz. Ob es auch die kulinarischen Glanzlichter des Kochbuches sind, das muss sicher jeder Käufer selbst entscheiden. Gesammelt worden sind die Rezepte von den Mitgliedern der katholischen Frauengemeinschaften St. Joseph Liemke, St. Heinrich Sende und St. Ursula Schloß Holte. Es sind insgesamt 100 Rezepte auf 92 Seiten, und natürlich sind es die Lieblingsrezepte der Verfasserinnen, größtenteils Eigenkreationen und garantiert nicht aus irgendeinem Kochbuch abgeschrieben.
»Die Vorstände der drei Frauengemeinschaften haben sich nach Karneval zusammengesetzt, um eine gemeinsame Aktion für den Kirchentag auf die Beine zu stellen«, sagt Karin Heimeier aus Liemke. Sie ist es dann auch gewesen, die die Idee mit dem Kochbuch hatte und die anderen »mitgezogen« hat, obwohl es hie und da noch etwas Skepsis gab.
Aber das ist nicht alles. Natürlich wollen die Frauen auf die kfd aufmerksam machen. »Kfd - ein Haus für alle Frauen«, lautet das Motto. Sinngemäß wird es ein leibhaftiges Haus geben, aus orangefarbenem Fotokarton, auf dem in Schlagwörtern Aktionen und Ziele der kfd zu lesen sein werden. Eine Fotowand wird die Unternehmungen der kfd dokumentieren. Selbstverständlich darf man das Motto wörtlich nehmen: Auch evangelische Frauen dürfen Mitglied bei der kfd werden, lediglich Vorstandsämter können sie nicht besetzen.
Das Kochbuch soll für drei Euro angeboten werden. Der Erlös soll an Hütti's Balkanhilfe in Verl gehen gehen. 150 Kochbücher sind fürs erste gedruckt worden, aber wenn die Nachfrage größer ist, spricht nichts gegen eine zweite Auflage. Für die große Unterstützung bedanken sich die Frauen bei Franz Finke und Gerd Hano.

Artikel vom 12.05.2005