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Musikschule hebt
die Gebühren an

Ausschuss will höhere Gebühren

Bünde (hr). Der Unterricht an der Bünder Musikschule wird vom 1. August an voraussichtlich teurer. Das entschied am Mittwochabend - bei einer Gegenstimme - der zuständige Schulausschuss. Danach sind Gebührenerhöhungen in Höhe von durchschnittlich 1,91 Prozent vorgesehen.

Grund für das Drehen an der Gebührenschraube ist die angestrebte Kostendeckung der Musikschule. Angepeilt wird ein Kostendeckungsgrad von 50 Prozent. »Dieses Ziel erreichen wir derzeit aber nicht«, musste Schulamtsleiter Heinz-Hermann Kleine-Prante eingestehen. Stattdessen betrage die Kostendeckung 46 Prozent. Zu Buche schlagen dabei besonders die Grundstücks- und Gebäudekosten - sie werden mit 120 778 Euro veranschlagt. »Das ist wesentlich höher als der Betrag, der früher einkalkuliert wurde.« Eine mögliche Ursache für die gestiegenen Kosten sah Dezernent Heinz Brockmeier darin, dass mit dem Gebäudemanagement durch einen Kommunalen Eigenbetrieb nun realistischere Werte zu Grunde gelegt würden.
Nicht die Gebühren erhöhen, sondern die Kosten senken, forderte Christian Kowalewsky von den Bündnisgrünen. Wie die anderen Kommunalpolitiker auch zeigte er sich erstaunt über die Höhe der Gebäudekosten. Dr. Heinz-Georg Beneke (CDU) wies darauf hin, dass die hohen Unterhaltungskosten sicherlich nicht auf die Schnelle gesenkt werden könnten. Generell unterstützte er aber auch die Forderung, auf Dauer bestehende Kosten zu reduzieren. Etliche Detailfragen, die sich im Laufe der Diskussion noch einstellten, konnten allerdings nicht geklärt werden - Ulrich Dittmar, Leiter der Musikschule, nahm an der Ausschusssitzung nicht teil, was bei den Kommunalpolitikern doch Verwunderung hervorrief. Immerhin wollte man von ihm erklärt bekommen, wie sich die Unterrichtskosten dauerhaft optimieren lassen könnten.
Nach der neuen Gebührenordnung kostet so der Einzelunterricht (30 Unterrichtsminuten) monatlich 51 Euro, 60 Unterrichtsminuten monatlich 102 Euro. Für musikalische Früherziehung für Kinder sind monatlich (45 Unterrichtsminuten) 23 Euro zu entrichten.
Ob es nun wirklich zur Gebührenerhöhung kommt, muss der Rat in seiner nächsten Sitzung endgültig entscheiden.

Artikel vom 13.05.2005