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Der Wechsel ist
längst überfällig

Wolfgang Schmitz zum zweiten Mal

Von Franz-Josef Herber
(Text und Foto)
Paderborn (WV). Dass Wolfgang Schmitz in der kommenden Legislaturperiode wieder im Düsseldorfer Landtag sitzt, daran gibt es keinen Zweifel. Es bleibt nur die Frage: weiter auf den harten Oppositionsbänken oder zur aktiven Mitbestimmung mit der CDU als Regierungspartei in Nordrhein-Westfalen?

Folgt der Wähler am 22. Mai dem »Genossen Trend«, steht einem Regierungswechsel nichts mehr im Weg. Und die CDU ist laut Schmitz gerüstet. »Dann muss und wird sich einiges ändern«, ist der 57-Jährige, der die Stadt Paderborn seit 2000 in Düsseldorf vertritt, überzeugt. An erste Stelle stehe die Konsolidierung der Finanzen. Es könne nicht angehen, dass eine Regierung wie die rot-grüne jährlich sechs Milliarden Euro mehr ausgibt als sie einnimmt. Deshalb stellt der CDU-Politiker bei seinen Wahlkampfauftritten auch den Zuhörern häufig die Frage, ob sie wissen, wie viele Nullen denn 110 Milliarden haben. Genau das ist nämlich in Euro der Schuldenberg, den Ministerpräsident Peer Steinbrück und Co. aufgetürmt hätten, eine nahezu unvorstellbare Summe.
Deshalb sei Sparen angesagt. Auch Schmitz weiß, dass sich Politiker damit kaum beliebt machen, im Falle des Regierungswechsels aber kaum eine Wahl bleibt. Bürokratieabbau, Halbierung der Investition für Steinkohle, Auflösung vieler Landesämter, keine Förderung von Windkraft mehr, alle Leistungsgesetze auf den Prüfstand sind Maßnahmen, auf die sich die NRW-Bürger unter einer CDU-Führung einstellen könnten. Dafür verspricht der Paderborner Abgeordnete aber auch die Einstellung von 4000 Lehrern keine Einsparungen in den Bereichen Polizei, Justiz und Strafvollzug. Und mit Blick auf eine überzogene Umweltpolitik: »Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist uns wichtiger als ein Schutz von Feldhamster und Neunauge.«
Im Wahlkampf hat Schmitz - verheiratet, drei Kinder, von Beruf Rechtsanwalt - mit dieser Politik viel Zuspruch erfahren. So hofft er nach den 49,2 Prozent vor fünf Jahren jetzt auf ein Wahlergebnis von deutlich über 50. Und für die CDU auf 45 Prozent, »um sich nicht zu sehr auf die FDP verlassen zu müssen«.
Nicht zuletzt sei die Landtagswahl auch richtungsweisend für die Bundestagswahl 2006. Schmitz: »Es muss einfach einen Wechsel geben!«

Artikel vom 14.05.2005