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Ein Kronjuwel der Musik

Doppelte Auszeichnung für Helmut Fahle

Bad Wünnenberg (bw) »Eigentlich ist seine Ehrung längst überfällig«, so Antonius Monkos als stellvertretender Vorsitzender des Volksmusikerbundes für den Kreis Paderborn. Denn immerhin gehöre der Musiker und Ausbilder Helmut Fahle zu den Kronjuwelen der heimischen Volksmusik.

Kreativität und Innovation seien zwei der herausragenden Fähigkeiten des Jubilars. Für 40-jähriges aktives Musizieren bekam Fahle anlässlich des Jubiläums-Musikerfestes des Tambour-Corps Helmern vom Deutschen Volksmusikerbund die Goldene Ehrennadel. Dazu überreichte Antonius Monkos die Ehrenplakette des Deutschen Volksmusikerbundes.
Bereits 1959 erlernte Fahle autodidaktisch das Spielen auf dem Es-Waldhorn und kam damit sofort zum Einsatz im Musikverein Essentho.
Doch damit nicht genug. Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Tenorsaxofon und »etwas Klarinette« oder auch mal die große Pauke gehörten bald zum Repertoire des jungen Musikers. Bereits Mitte der 70er Jahre bildete er selbst Nachwuchs aus.
1982 hat Helmut Fahle als einziger Ausbilder junge heimische Musiker auf allen Blas- und Schlaginstrumenten ausgebildet, wobei er erstmals »Orchesterschulen« einsetzte. Aus dem Zusammenspiel der verschieden ausgebildeten Instrumentalisten ergab sich dann so ganz nebenbei der Aufbau eines Jugendblasorchesters, dessen Leiter Fahle wurde.
Fahle selbst absolvierte Mitte der 80er-Jahre den C3-Kurs, führte neue Literatur ein und animierte zur Teilnahme überörtlicher Seminare (Kreisjugendorchester) und Konzertfahrten. Ab 1989 übernahm er für drei Jahre das Amt des stellvertretenden Kreisjugendleiters des VMB Hochsauerlandkreis. Er stellte viele Kontakte zu weiteren Jugendkapellen her, sein Aktionsradius erstreckte sich mittlerweile bis nach Dänemark und nach der Wende auch nach Sachsen.
Engagement gehört zur Grundeinstellung des Jubilars und so ist es nicht verwunderlich, dass der gelernte Krankenpfleger in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg sein Talent in Form einer Musiktherapie in seine tägliche Arbeit aufnahm. Auch der Aufbau einer Musikband mit behinderten Menschen trägt die Handschrift von Helmut Fahle. 1993 beendete Helmut Fahle seine musikalische Arbeit in Essentho und befolgte den Wunsch der jungen Musiker des Tambourkorps in Helmern, ihre Ausbildung auf Noten umzustellen. Im Laufe seines musikalischen Lebens hat Helmut Fahle immer wieder Mut bewiesen, etwas Neues aufzubauen. So ist es nicht verwunderlich, dass das Durchschnittsalter des Helmeraner Tambour-Corps 22 Jahre beträgt. Da ein Tätigkeitsfeld für den agilen Ausbilder nicht genug ist, kümmert er sich auch um das Tambour-Corps Etteln und ist seit 2004 Ausbilder des neugegründeten Musikvereins Oesdorf.

Artikel vom 20.05.2005