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Im Blickpunkt steht Bick

Eintracht Braunschweig: Aufstieg noch nicht geplant


Ausgangslage: Aufstieg aus eigener Kraft durch vier Siege möglich. Die Tordifferenz ist dann unerheblich.

Bilanzen: 61 Punkte, 51:30 Tore (+21). Vorrunde 38 Punkte, Rückrunde 23. Heim: Platz 3, 35 Punkte bei nur einer Niederlage. Auswärts: Platz 3, 26 Punkte bei vier Niederlagen.

Form: Nach einer kleinen Krise mit nur einem Punkt aus drei Spielen zeigt die Kurve wieder nach oben. Beim 3:1 gegen den HSV kehrte Trainer Michael Krüger zum bewährten 4-4-2 zurück. Schwachpunkt ist das unerklärliche Zurückziehen nach einer Führung. Pluspunkte: Die Mannschaft ist sehr geschlossen und will unbedingt aufsteigen.

Personal: Alle an Bord, nur Abwehrchef Marco Grimm droht eine Gelbsperre. Auf der Bank sind gleichwertige Alternativen zur ersten Elf rar, allein Joker Lars Fuchs bringt frischen Angriffswind.

Stimmung: Die ganze Region steht hinter dem Deutschen Meister von 1967 und fiebert mit, der Zuschauerschnitt (13 400) ist ein eindeutiger Beleg. Das Finale gegen Bielefeld wird mit 25 000 Fans ausverkauft sein, wenn der Aufstieg winkt.

Aufstiegsprämie: Ist noch nicht ausgehandelt. Manager Wolfgang Loos will darüber erst nach einem Aufstieg mit der Mannschaft sprechen.

So oder so - wie geht's weiter? Der Zweitliga-Aufstieg ist in einem Zweijahresplan eigentlich erst für das kommende Jahr vorgesehen. Schafft es die Eintracht nicht, muss noch nicht abgespeckt werden, allerdings wird der Druck wachsen. Gelingt der Sprung, sollen mindestens fünf neue Spieler kommen. Erster Zugang ist der Uerdinger Torjäger Dustin Heun. Trainer Michael Krüger bleibt in jedem Fall.

Auf wen kommt es an? Wenn Eintracht Braunschweig als Mannschaft funktioniert, ist sie nicht zu stoppen. Ein zusätzliches Plus wäre es, wenn in der Schlussphase Patrick Bick im zentralen defensiven Mittelfeld wieder zur Form der Vorrunde fände. Er kann das aggressive Herz der Mannschaft sein.

Was sagt der Experte? »Der SC Paderborn 07 und Eintracht Braunschweig steigen auf, weil sie - abgesehen von kleinen Aussetzern - über die gesamte Saison konstant stark gespielt haben. Die Eintracht hat die Krise abgeschüttelt, es hat bei den Spielern ÝKlickÜ gemacht.«
Reiner AlbringBraunschweiger Zeitung

Artikel vom 13.05.2005