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Die Lippe bei Boke: Hier wurde die 82-Jährige aus dem Fluss gezogen. Fotos: Feuerwehr Delbrück

Rettung kam zu spät:
Frau starb in der Lippe

82-Jährige stürzte in Boke in den Fluss

Delbrück (he/sis/bel). Die Rettung kam zwar schnell, aber doch zu spät: Eine 82-jährige Frau ist gestern Abend in Boke in der Lippe ertrunken.

Die alte Dame war nach Polizeiangaben - wie schon oft zuvor - in dem Delbrücker Stadtteil unterwegs. Dabei soll sie gegen 17.30 Uhr in Höhe der Tennisplätze von der Böschung in den Fluss gerutscht sein. Kinder sahen sie im Wasser treiben. Sie hatten sofort die Hilfe einer Frau in Anspruch genommen, die per Handy die Polizei verständigte. Obwohl Feuerwehr, Polizei und Rettungshubschrauber schnell vor Ort waren, entdeckte die Hubschrauberbesatzung die Frau erst nach einer halben Stunde, nachdem sie etwa ein Kilometer in der kalten Lippe getrieben war. Ein Delbrücker Rettungstaucher barg die alte Dame. Allerdings kam für die Frau jede Rettung zu spät, Reanimationsversuche des Notarztes schlugen fehl. Etwa 30 Einsatzkräfte des gesamten Wasserrettungszuges der Stadt Delbrück und der Polizei waren vor Ort. Der Einsatz dauerte nach Polizeiangaben insgesamt etwa zweieinhalb Stunden.
»Vermutlich ist die Bokerin bei einem Spaziergang im Bereich des Tennisplatzes in eine Böschung gerutscht und dann in die Lippe gefallen«, sagte gestern Abend Polizist Uwe Adonat auf Anfrage des WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATTES.
Genauere Erkenntnisse müssten aber noch abgewartet werden. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Nach ersten Untersuchungen starb sie an Unterkühlung und Wasser in der Lunge.

Artikel vom 12.05.2005