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Aufenthalt genießen und dabei Geld sparen

Gastkarte des Staatsbades in neuem Design und mit zusätzlichen Leistungen


Von Bärbel Hillebrenner
(Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Umsonst mit dem Bus fahren. Umsonst das Kurorchester hören. Rabatte in vielen Geschäften. Das sind einige Vorzüge der Gastkarte, die das Staatsbad mit zusätzlichen Leistungen und in neuem Design gestern vorstellte. »Genießen und Sparen«, so lautet das Motto der Gastkarte, die das Staatsbad im Gegenzug zur Kurtaxe anbietet. Mit dieser Tagesgebühr von 2,80 Euro - Jahreseinnahmen um die eine Million Euro - werden zahlreiche Angebote und Leistungen finanziert: »Der Kurpark wird davon zum Beispiel gepflegt. Das Orchester spielt beinahe täglich. Brunnenwasser wird kostenlos ausgeschenkt. Dafür sind 2,80 Euro nicht viel Geld«, meint Staatsbad-Geschäftsführer Stefan Dörr, der in anderen Kurorten und Tourismusstädten schon wesentlich mehr zahlen musste. Ausgenommen von der Kurtaxe sind Geschäftsreisende, Kongressteilnehmer, Tagestouristen und bettlägerige Klinikpatienten.
Kommt der Gast in Bad Oeynhausen an, soll ihm in den Kliniken, Hotels und Pensionen die Gastkarte ausgehändigt - und die Kurtaxe kassiert werden. Das aber tun nicht alle Beherbergungsbetriebe: »Es gibt immer noch schwarze Schafe, die von ihren Gästen keine Kurtaxe einfordern wollen. Das aber ist eigentlich nur zum Nachteil des Kunden«, so Dörr. Denn das Staatsbad will nicht nur Geld - es bietet auch umgekehrt eine ganze Menge. Und damit das Angebot so umfangreich und attraktiv wie möglich ist, hat es viele zusätzliche Partner mit ins Boot geholt. Buchhandlungen, Friseure, Gaststätten, Cafés, Modegeschäfte und andere Einzelhandelsläden, dazu auch das Varieté, geben auf die Gastkarte Rabatte und besondere Angebote. »Das bindet die Besucher sowohl an die Geschäfte als auch an Bad Oeynhausen«, sagt Dörr.
Die größte Attraktion der Karte aber ist die kostenlose Nutzung des Busverkehrs in Bad Oeynhausen und auch - das ist neu - zu den Kliniken auf Löhner Gebiet. Damit der Aufenthalt in der Kurstadt zum Vergnügen wird, ist Mobilität wichtig, meint der Geschäftsführer. Denn manche Sehenswürdigkeiten sind fußläufig nicht erreichbar. Mit dem Bus ist das eine Kleinigkeit - und die ist noch umsonst. Zumindest für den Gast - das Staatsbad nämlich zahlt dafür den Verkehrsbetrieben jährlich einen fünfstelligen Betrag. Wohin die Busse fahren, wo die Haltestellen sind und welche Linien man benutzen muss, das ist auf einem speziellen Fahrplan ersichtlich. Und den - im Taschenformat zu falten - gibt es mit der Gastkarte auch noch.
Dass die Besucher das Angebot häufig nutzen, zeigt eine Statistik der Busbetriebe: In der Woche steigen rund 70 Fahrkunden täglich mit der Gastkarte in den Bus ein, am Samstag sind es noch an die 60. Sonntag wird nicht gezählt.
Bad Oeynhausen in schöner Erinnerung behalten wird auch der Gast, der mit seiner Karte noch einen der drei Hauptgewinne einheimsen kann. Denn eine Verlosung macht die Gastkarte noch schmackhafter. Stefan Dörr: »Der erste Preis ist immerhin eine Woche Aktivurlaub im Staatsbad für zwei Personen.«

Artikel vom 11.05.2005