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Bahnverkehr kommt
zeitweise zum Erliegen

40-jährige Löhnerin nimmt sich das Leben


Löhne-Gohfeld (per). Der Tod einer 40-jährigen Löhnerin, die nach ersten Ermittlungen der Polizei Selbstmord beging, hat gestern den Bahnverkehr zwischen Löhne und Bad Oeynhausen zeitweise zum Erliegen gebracht. Im Personenverkehr waren 27 Züge betroffen, deren Verspätung sich auf insgesamt 900 Minuten summierte.
Der leblose Körper der Frau war um 6.13 Uhr von einem Zugführer in Höhe des Ortsteils Gohfeld entdeckt worden. »Es ist bisher noch nicht bekannt, von welchem Zug die Frau erfasst worden ist«, sagte Bahn-Pressesprecher Peter Grundmann gestern der LÖHNER ZEITUNG. Im Rahmen der Bergungs- und Ermittlungsarbeiten des Bundesgrenzschutzes wurden alle vier Gleise auf diesem Abschnitt bis um 7.35 Uhr gesperrt. »Hierdurch kam es zu erheblichen Behinderungen im Fern- und Nahverkehr«, sagte Grundmann. Betroffen waren unter anderem die ICE-Verbindung zwischen Düsseldorf und Berlin sowie der Westfalen-Express von Düsseldorf nach Minden.
Die Behinderungen auf einigen Bahnstrecke hatte zur Folge, dass andere Züge wiederum überlastet waren. »Der Regionalzug zwischen Bielefeld, wo viele Fernreisende aufgenommen wurden, und Münster war zum Beispiel zu 130 Prozent ausgelastet«, verdeutlichte der Bahnsprecher das zeitweilige Chaos im Schienenverkehr. In den Zügen und auch auf dem Bahnhof seien die Fahrgäste mittels Durchsagen über den Grund der Verspätungen informiert worden. »Die Informationspolitik des Bielefelder Bahnhofsmanagement hat sehr gut funktioniert«, sagte Grundmann. Darüber hinaus hatte die Bahn zwischen Löhne und Bad Oeynhausen fünf Busse eingesetzt, die Zugreisende während der Sperrung beförderten. Alle vier Gleise konnten schließlich um 9.30 Uhr wieder freigegeben werden.

Artikel vom 10.05.2005