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Anouschka meistert jede Hürde

Friedhelm Esser siegt bei der Frühjahrsprüfung des Schäferhundevereins

Von Silke Schade (Text und Fotos)
Löhne (LZ). Entschlossen sprintet Suchhund Arno quer über die Wiese. Von einem Versteck zum anderen. Überall keine Spur von dem Helfer, den er finden soll. Doch dann hinter der letzten Wand sieht und stellt er ihn. Arno bellt sich fast die Seele aus dem Leib.
Schäferhündin Anouschka vom alten Laibachtal bereitet der Sprung über das hüfthohe Hindernis kein Problem. Anton Krüger begutachtet den weiten Satz.

Diese Situation gehört zum Schutzdienst, einem von drei Teilen der Frühjahrsprüfung des Schäferhundevereins. Zehn Hundeführer aus dem Kreis Herford legten sie am Sonntag gemeinsam mit ihren Vierbeinern auf dem Gelände der Ortsgruppe Löhne ab.
Darin sollten die Hunde die Fähigkeit beweisen, das Herrchen zu bewachen - und zwar nicht nur vor einem Angreifer, der in einem Versteck lauert. Sie mussten außerdem zeigen, dass sie einen Flüchtenden einzuholen und aufzuhalten im Stande sind. Eingemummt in Sicherheitskleidung, übernahmen Klaus Postrack und Dirk Nagel die Rollen der vom Hund zu Stellenden.
Ihren guten Riecher demonstrierten die Vierbeiner bei der Fährtenprüfung. Allein über die Nase galt es, kleine Holzstückchen, die - auf einem Acker verteilt - herumlagen, zu erschnüffeln. »Dabei ist es besonders wichtig, dass der Hund zielstrebig vorgeht«, nennt Pressesprecher Wolfgang Scheitzke ein entscheidendes Kriterium. Konsequent gingen Asco vom Schwarzen Deibel, geführt von Gerrit Hempelmann, und Uras von der Heidenschanze, geleitet von Klaus Rozalski, zur Sache. Beide meisterten die Aufgabe mit Bravour. Da sie nur die eine Prüfung zu bestehen hatten, durften sie sich danach schon auf ein Leckerli freuen.
Die anderen Prüflinge dagegen mussten auch noch zeigen, wie führig sie sind. Beim Unterordnungstest schallten die Kommandos »Sitz«, »Platz« und »Fuß« über die Anlage. Diesen Anweisungen sollten die Tiere augenblicklich folgen. Setzten sich ihre Herrchen in Bewegung, mussten sie es ihnen gleich tun - und zwar immer im gleichen Tempo. »Die Schulter des Tieres soll stets auf Kniehöhe des Hundeführers sein. Sonst drohen Punktabzüge«, weiß Wolfgang Scheitzke.
Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein weggeworfenes Stück Holz zum Ausgangspunkt zurückzubringen. Allerdings nicht, ohne dabei hohe Hürden nehmen zu müssen. Prüfungsrichter Rolf Blume aus Bad Pyrmont legte die Messlatte hoch an, doch die Vierbeiner erfüllten die Bedingungen problemlos. Die Prüfung zum Begleithund haben Irene Postrach mit Asta vom Bäumler Hof und Martina Störmer mit Brisca von der Marienheide erfolgreich abgelegt.
In der Gesamtwertung sicherte sich Friedhelm Esser mit Arno vom Salztalblick den ersten Platz (277 Punkte). Zweiter wurde Gerd Fröhlich mit Nanuc vom Jacobiner Schloss (272 Punkte). Auf dem dritten Rang landete Anton Krüger mit Anouschka vom alten Laibachteich (254 Punkte). Fritz Mielke verfehlte mit Cäsar vom braunen Bär knapp das Treppchen (243 Punkte).

Artikel vom 10.05.2005