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1 200 bewerben sich als »Neue Stimmen«

Vorauswahl zum Wettbewerb der Bertelsmann-Stiftung beginnt

Gütersloh (WB). Mehr als 1 200 Nachwuchssänger aus 60 Nationen haben sich für den 11. Internationalen Gesangswettbewerb »Neue Stimmen« der Bertelsmann-Stiftung beworben. Vor allem auf der anderen Seite des Atlantiks sind die Bewerberzahlen gestiegen.

Mit fast 100 Anmeldungen hat sich die Anzahl der Bewerber in den USA seit 2003 mehr als verdoppelt. In Argentinien, der Heimat des Siegers der 10. »Neuen Stimmen«, Franco Fagioli, konnten die Bewerbungen auf 65 gesteigert werden. »Der Countertenor Franco Fagioli wird derzeit vom Publikum am Opernhaus Zürich in Händels ÝGiulio CesareÜ gemeinsam mit Cecilia Bartoli gefeiert. Dies zeigt, dass unser Wettbewerb zum entscheidenden Karrieresprungbrett für Operntalente geworden ist«, freut sich Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann-Stiftung und Präsidentin des Wettbewerbs. Zwei Drittel der Sänger haben sich in diesem Jahr online angemeldet.
Die Endrunde der »Neuen Stimmen« findet unter dem Juryvorsitz von Gérard Mortier, Direktor der Opéra National de Paris, vom 17. bis 22. Oktober in Gütersloh statt. Der Wettbewerb wird in Zusammenarbeit mit dem WDR veranstaltet. Der 1. Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Die weltweiten Vorauswahlen für die »Neuen Stimmen« starten Mitte Mai im japanischen Yokosuka. Bis September finden Vorrunden an 21 Orten statt: Berlin, Buenos Aires, Chicago, Kapstadt, London, Mailand, Moskau, München, New York, Paris, Peking, Porto, Riga, Santiago de Chile, Sofia, Stockholm, Sydney, Toronto, Vilnius und Warschau.
Brian Dickie, Generaldirektor des Chicago Opera Theater, und der Dirigent Gustav Kuhn, Präsident der Tiroler Festspiele Erl, wählen die rund 50 Teilnehmer der Endrunde in Gütersloh aus. Der Jury gehören neben Gérard Mortier, Gustav Kuhn und Brian Dickie an: Kammersänger Francisco Araiza, Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart; Anthony Freud, Generaldirektor der »Welsh National Opera« und Vorsitzender der Jury »Cardiff Singer of the World«; Kammersänger Siegfried Jerusalem, Rektor der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg; Jürgen Kesting, Musikkritiker und Autor; Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt; Kammersängerin Edith Mathis, Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, sowie Konzertsängerin Edith Wiens, Professorin an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg und der Hochschule für Musik und Theater München.
Der Gesangswettbewerb der Bertelsmann-Stiftung gilt als eine der international wichtigsten Nachwuchsbörsen für das Opernfach.

Artikel vom 10.05.2005