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Aus Vergangenheit lernen

Windmühle Exter: »Falsche Sanierung« in achtziger Jahren

Bad Oeynhausen/Exter (man). Ohne Unterstützung geht es nicht. Denn der finanzielle und ehrenamtliche Aufwand, den die Sanierung der Windmühle Exter, nahe der Ortsgrenze zu Bad Oeynhausen-Lohe, mit sich bringt, ist enorm. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins »Windmühle Exter« wurde über den aktuellen Sachstand informiert.

Auf 280 000 Euro werden die Kosten für die erste Sanierungsstufe geschätzt. 60 000 Euro will der Verein mit Hilfe von Sponsoren und Spenden selbst zusammentragen. Der notarielle Kaufvertrag für die Mühle sei besiegelt, der Verein sei jetzt Eigentümer.
Ursula Lindemann von der bisherigen Eigentümer-Familie ist froh über die Entwicklung, die zum Erhalt des Wahrzeichens führt: »Ich finde es wichtig, dass ländliche Kultur erhalten bleibt.« Sie habe stets mit der Mühle gelebt, so Lindemann weiter. Dass es Bürgerinitiativen gebe, die sich engagieren, die Dinge bewahren wollten, sei etwas sehr Positives.
42 Interessierte wohnten der ersten Versammlung bei - eine gute Quote bei 50 Mitgliedern. Um künftig die Werbetrommel weiter zu rühren, will sich der Verein am Deutschen Mühlentag am 16. Mai beteiligen. Von 11 bis 18 Uhr soll die Mühle geöffnet sein.
Schritt für Schritt wollen die Mitglieder bei der Sanierung vorgehen, im größeren Stil kann laut Vereinsvorsitzendem Ulrich Sturhahn im kommenden Jahr begonnen werden. Dabei wollen die Planer aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Schließlich hängt die Dringlichkeit der anstehenden Maßnahme mit der »unglücklichen Sanierung von 1986/87« zusammen. Um den Naturstein freizulegen, habe man gegen den Rat der Müllerfamilie den Putz entfernt - mit dem Ergebnis, dass es »durchtröpfelt« und die Mühle immer feuchter wird. Und so ist die Trockenlegung das wichtigste Anliegen derzeit.

Artikel vom 12.05.2005