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Dritte Liga: Braunschweig und Osnabrück patzen


Paderborn (WV). Das Führungsduo VfB Lübeck und SC Paderborn 07 hat sich im Aufstiegskampf der Fußball-Regionalliga Nord keinerlei Blöße gegeben und den Vorsprung auf die Verfolger sogar noch auf fünf (Eintracht Braunschweig) und sechs Punkte (VfL Osnabrück) ausgebaut.
Der Tabellenführer VfB Lübeck, punktgleich mit dem SCP aber ein Spiel mehr, gewann am Samstag mit 2:0 (1:0) bei den Amateuren von Borussia Dortmund. Beide Mannschaften beendeten die Partie mit zehn Mann. Sowohl Jacob Thomas (Lübeck) als auch Kosi Saka (Dortmund) sahen nach einer Tätlichkeit in der 78. Minute die Rote Karte. Lübecks Trainer Stefan Böger war natürlich hochzufrieden und sieht sein Team auf dem Weg in die zweite Bundesliga. »Wir haben eine gute Ausgangsposition. Und die wollen wir nutzen«, sagte er.
Dagegen patzten die direkten Kontrahenten. Der VfL Osnabrück unterlag völlig überraschend auf eigenem Platz dem KFC Uerdingen mit 1:3 (1:1) und kassierte damit nach fünf Spielen die erste Niederlage. Jan Schanda (Osnabrück/72.) wegen wiederholten Foulspiels und Athanasios Saky Noutsos (Uerdingen/85.) wegen unsportlichen Verhaltens sahen die Gelb-Rote Karte. »Der Druck war einfach zu groß. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen«, analysierte ein enttäuschter VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz, »Uerdingen hat zurecht gewonnen.«
Bereits am Freitag hatte Eintracht Braunschweig mit der 1:2 (0:1)- Niederlage beim FC St. Pauli Boden im Aufstiegsrennen eingebüßt. Für die Niedersachsen war es die dritte Auswärtsniederlage nacheinander. »Nicht einer meiner Spieler hat Normalform erreicht«, beklagte Braunschweigs Trainer Michael Krüger. Von eventuell zu hohen Erwartungen bei den Spielern wollte Eintracht-Manager Wolfgang Loos nichts wissen: »Wer dem Druck nicht gewachsen ist, sollte Postbote werden - da hat er keinen Druck.«

Artikel vom 17.05.2005