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»Glänzende Perspektiven«

NACHGEFRAGT beim neuen Trainer Jos Luhukay

Paderborn (MR). Er ist 42 Jahre alt, lebt in Venlo und ist seit drei Jahren Co-Trainer beim 1. FC Köln: Jos Luhukay, der bereits den SV Straelen (Oberliga) und KFC Uerdingen (Regionalliga) trainierte, wird mit Beginn der neuen Saison Cheftrainer des SC Paderborn 07.

Herr Luhukay, warum haben Sie sich für den SC Paderborn 07 entschieden?Luhukay: Ganz einfach, weil dieser Verein mit dem bevorstehenden Aufstieg und dem neuen Stadion eine glänzende Perspektive bietet. Die Mannschaft und dieser Klub haben die Qualität, sich langfristig in der zweiten Liga zu etablieren. Deshalb ist der SCP eine große Herausforderung.

Ihr Vertrag läuft wie lange und gilt für welche Ligen?Luhukay: Wir haben uns auf einen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt, der für die zweite und dritte Liga gilt. Ich habe mich in Köln zwar sehr wohl gefühlt, doch nach drei Jahren wollte ich unbedingt wieder als Cheftrainer arbeiten. Deshalb würde ich auch wieder in der Regionalliga anfangen, damit hätte ich kein Problem. Aber der SCP ist ganz dicht dran an der 2. Liga und wird es packen.

Ihr Ziel für die zweite Liga heißt zunächst Klassenerhalt. Luhukay: Natürlich, das ist auch für Paderborn ein ganz realistisches Ziel. Langfristig möchte ich aber den Verein, wie bereits erwähnt, in der 2. Liga etablieren.

Wie geht es mit Co-Trainer Markus Gellhaus und Zsolt Petry weiter?Luhukay: Ich habe kein Trainer-Team und werde deshalb zunächst ganz offen mit beiden sprechen. In diesem Treffen müssen alle Seiten ein Gespür dafür bekommen, ob man zusammen passt oder nicht. Ich würde mich freuen, wenn es mit uns gemeinsam gehen würde, über beide habe ich bislang nur Gutes gehört.

Die Mannschaft ist sehr verärgert und kann die Trennung von Pavel Dotchev nicht nachvollziehen. Haben Sie Verständnis für die Reaktion?Luhukay: Pavel Dotchev war lange im Verein und genießt bei den Spielern sicher ein hohes Maß an Vertrauen. Deshalb kann ich ihre Reaktion schon nachvollziehen. Nur, ich kann nichts dafür. Dieser Wechsel auf der Bank ist die Entscheidung des Vorstandes.

Werden Sie noch Kontakt zu Pavel Dotchev aufnehmen?Luhukay: Ja, das habe ich vor. Doch das hat Zeit, jetzt muss man ihn und die Mannschaft in Ruhe arbeiten lassen.

Werden Sie sich das vermeintliche Aufstiegs-Finale am 28. Mai gegen Eintracht Braunschweig ansehen?Luhukay: Das habe ich noch nicht entschieden. Wichtig ist, dass die Mannschaft nicht unnötig abgelenkt wird. Sie hat für den Aufstieg hart gearbeitet und soll ihn ausgiebig feiern. Da habe ich nichts zu suchen.

Artikel vom 17.05.2005