10.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spvg. II diese Saison
»vom Glück geküsst«

Fußball-Cocktail: Johanning will Einspruch abwarten

Altkreis (HHS/cb). Es scheint so, als würde Fußball-Bezirksligist Spvg. Steinhagen II die Klasse ohne eigenes Zutun halten können. Entweder zieht die Konkurrenz zurück (Altstadt), nimmt sich die Punkte gegenseitig weg oder sie werden am grünen Tisch abgezogen - und der Johanning-Truppe dann auch noch zugesprochen.

Immerhin: An dem den Isselhorstern drohenden Punktverlusten (das WB berichtete gestern) war Steinhagen wenigstens mittelbar betroffen. Hätte FCI-Verteidiger Metin Cilgin beim Gastspiel am Cronsbach (1:1) nicht die rote Karte gesehen, wäre möglicherweise gar nicht aufgefallen, dass er nicht spielberechtigt war. Spvg.-Coach Michael Johanning war gestern noch etwas vorsichtig, weil eine endgültige Beurteilung noch aussteht, nahm aber schon mal vorweg: »Wenn wir jetzt nicht drin bleiben, sind wir die Deppen der Nation.« Wie der Klassenerhalt zustande kommt, ist ihm indes nicht so wichtig: »Natürlich sind wir dieses Jahr einige Male vom Glück geküsst worden, aber zuletzt aber wir auch recht gut gespielt.«
In Isselhorst platzte die Bombe am Sonntag vor der Partie gegen Spitzenreiter VfL Theesen (2:4). »Mir kullern dicke Tränen die Wangen herunter, aber wir haben Einspruch eingelegt und die Sache dem Anwalt übergeben«, erklärte FCI-Präsident Rolf Breitenströter. Egal, wie über den Einspruch entschieden wird, für Trainer Hans-Jörg Lubsch ist das Maß voll. »Ich wusste von nichts, bin jetzt wie vor den Kopf gestoßen. Das ist eine Farce. Fakt ist, dass ich beim FCI nach der Saison nicht weiter arbeiten werde«, gab er nach Bekanntwerden des Falls Cilgin zu Protokoll. Nachdem der Spieler in Steinhagen des Feldes verwiesen worden war und daraufhin den gefoulten Rabi Danho auch noch ins Gesicht geschlagen hatte, kündigte Lubsch pikanterweise an: »Der spielt bei mir nicht wieder.« Wenn der Coach da gewusst hätte, dass Cilgin es überhaupt noch nicht durfte...
Beim nun letzten Steinhagener Konkurrenten VfL Ummeln hat Markus Schmitz seit vergangener Woche das alleinige Sagen. In Peter Gries verabschiedete sich nach Jörn Albersmeier bereits der zweite Trainer in dieser Saison vom Trüggelbach.
Sorgen ganz anderer Art hat wieder einmal Maik Götting. Der Steinhagener in Diensten von Oberligist VfB Fichte hat sich erneut verletzt. Während der Partie bei den Ahlener Amateuren (1:2) prallte er so unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen, dass er ins Krankenhaus eingeliefert und dort am Kopf genäht werden musste. »Wahrscheinlich ist auch das Nasenbein gebrochen«, befürchtete sein Trainer Dr. Jörg Weber.

Artikel vom 10.05.2005