Kreis Paderborn (WV). Mit Marlene Lubek vollendet am heutigen Dienstag eine der bekanntesten Sozialdemokraten im Paderborner Land das 70. Lebensjahr. Sie gehört seit 30 Jahren dem Paderborner Kreistag an.
Marlene Lubek wuchs in Salzkotten auf, besuchte das Pelizäus-Gymnasium in Paderborn und studierte in Bielefeld. Die Ehefrau des langjährigen Paderborner Ratsherrn Herbert Lubek und Mutter zweier erwachsener Töchter war später fünf Jahre an der Bürener Gehörlosenschule tätig. Sie erteilte Sprachunterricht an Aussiedlerkinder. 1969 wurde Marlene Lubek Mitglied der SPD. Von Beginn an politisch aktiv und rastlos widmete sie sich zunächst lange der Frauen- und Familienpolitik in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), deren ostwestfälische Bezirksvorsitzende sie sechs Jahre lang war. Die Parteikarriere führte sie Mitte der siebziger Jahre bis Ende der achtziger Jahre weiterhin in das Amt der stellvertretenden Kreisvorsitzenden, in den Bezirksvorstand und in den Parteibeirat. Dem Kreistag gehört Marlene Lubek seit der Kommunalen Neugliederung 1975 an. Dort ist sie seit langer Zeit die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion und seit 1984 Vorsitzende des Schulausschusses. Abgeordnete der Landschaftsverbandsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist sie seit 1981. Als solche ist sie Mitglied des SPD-Fraktionsvorstandes und war viele Jahre lang die Vorsitzende des Gesundheits- und Krankenhausausschusses und der Beschwerdekommission. Derzeit ist sie erste stellvertretende Vorsitzende dieses so genannten Westfalenparlaments und auch Vorsitzende im Schulausschuss Von 1991 bis 2005 war Marlene Lubek Kreisvorsitzende und Landesvorstandsmitglied der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK). Mit der Durchführung vieler Veranstaltungen für die heimischen Kommunalpolitiker hat sie sich um deren Fortbildung verdient gemacht. Seit langem über Parteigrenzen hinweg als Fachfrau für schul-, gesundheits-, sozial- und kulturpolitische Fragen anerkannt hat Marlene Lubek immer Hilfsbereitschaft für vielfältige Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen bewiesen. Seit vielen Jahren ist sie bis heute Mitglied des Vorstandes der Paderborner SPD, Mitglied und Vorsitzende des Beirates bei der Justizvollzugsanstalt Hövelhof, und derzeit die Vorsitzende der Paderborner Frauenverbände. 1998 wurde ihr wegen des großen Engagements durch den Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Die Jubilarin nimmt sich aber auch immer wieder die Zeit zur Pflege ihrer Hobbys: Tischtennis, Radfahren, Volleyball und Geigenspiel. Bei Sitzungen ist sie bekannt für ihre humorigen Zwischenrufe, bei Weggefährten geschätzt wegen ihres schier unerschöpflichen Vorrats an Witzen und in der Kreistagsfraktion beliebt als die für Zwischenmenschliches und Geselligkeit sorgende "Mutter der Kompanie".
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