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Vom Austausch profitierten beide Seiten

Delegation des Diakonischen Werkes Lübbecke zu Besuch in Angermünde

Lübbecke/Angermünde (huse.) Die Diakonie in der Uckermark und der Verein »Die Diakonie - Diakonisches Werk im Kirchenkreis Lübbecke« sind seit einiger Zeit partnerschaftlich verbunden. Jetzt war eine Lübbecker Delegation drei Tage lang zu Besuch in Angermünde, wo man sich mit dem Thema »Diakonie und Spiritualität« auseinandersetzte und natürlich auch ein abwechslungsreiches und informatives Besuchsprogramm absolvierte.
Das Bonhoeffer-Studienzentrum in einer beeindruckenden Villa in Stettin.

Die beiden Vorstände der Lübbecker Diakonie, Karl-Heinz Bader und Hans-Werner Dielitzsch, zeigten sich besonders beeindruckt von dem eintägigen Besuch in Polen, sprich in Stettin, wo es bei Besuchen in katholischen Einrichtungen nur ein Thema gab, nämlich die Wahl eines Deutschen zum Papst. Dass gleichzeitig am Tag des Besuches in Stettin in Berlin von Bundespräsident Horst Köhler und seinem Warschauer Amtskollegen Aleksander Kwasniewski das Deutsch-Polnische Jahr ausgerufen wurde, passte da irgendwie hinein. Denn Bader und Dielitzsch waren höchst beeindruckt von der Wirkung des neuen Papstes in Polen. Die Polen nähmen die Deutschen seit diesem Ereignis anders wahr. Dass ein Deutscher einem Polen folge, habe die Menschen in Polen beflügelt, sie seien »voller Inspiration«. Und beide sind sich sicher, »dies wird nachhaltig Wirkung auf das Verhältnis von Deutschen und Polen haben.«
Empfangen worden war die Lübbecker Delegation, bestehend aus Marianne Lechsner (allgemeine Sozialarbeit), Karl-Heinz Holt (Migrationsdienst), Iwan Miene (Familienberatung, Elke Meier (Verwaltung), Roland Mettenbrink (Pfarrer in Pr. Ströhen) und den beiden Vorständen, vom Geschäftsführer der Diakonie in der Uckermark, Reinhard Mahnke und Dr. Justus Werdin, stv. Superintendent und Diakoniepfarrer des Kirchenkreises Uckermark.
Erster Besuchspunkt war eine von einer Beschäftigungsgesellschaft restaurierte winzige Kirche in Grünberg. 800 000 Euro wurden dort investiert, weil die Kirche mit ihrem ovalen Grundriss einen besonderen historischen Stellenwert hat. Dabei steht sie in einem Dorf mit 80 Einwohnern, von denen zwei in der Kirche sind.
Tag zwei verbrachte die Lübbecker Besuchergruppe mit ihren Gastgebern in Polen. Zunächst besuchten sie eine Behinderteneinrichtung, die von acht Benediktinernonnen geleitet wird. Die nächste Station war Stettin, u.a. besichtigte man dort das Predigerseminar Dietrich Bonhoeffers. Im ärmsten Stadtteil Stettins wurden die Lübbecker von vier Nonnen des erst 23 Jahre alten Ordens »Dienerinnen des Kreuzes« empfangen. Sie leisten Hospizarbeit und Sozialarbeit im Stadtteil.
Mit einem Seminartag im Diakonischen Werk Angermünde, bei dem es um das Thema »Diakonie und Spiritualität« ging, wurde der Partnerschaftsbesuch beendet. Die Verbindung zum Kirchenkreis Uckermark und der Diakonie wurde vertieft. Erfahrungen ausgetauscht, von denen beide Seiten profitieren werden und so freut man sich in Lübbecke schon jetzt auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr, denn dann kommt eine Gruppe aus Angermünde in den Kirchenkreis Lübbecke, um am Kirchentag 2006 teilzunehmen.

Artikel vom 10.05.2005