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Kultur-Metropole
für einen Abend

»langenachtderkunst« boomt mehr denn je

Gütersloh (joz). Wie vielfältig das Gütersloher Kulturleben ist, wird einmal im Jahr bei der »langennachtderkunst« deutlich. Am Samstag, 21. Mai, 20 Uhr, ist es wieder so weit. Unter dem Motto »(T)Raum und Zeit« können Kunstinteressierte bis 1 Uhr nachts auf Entdeckungsreise gehen.

Das reichhaltige Programm übertrifft bereits jetzt die Erwartungen. Abgesehen von der großen Vielfalt verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen, beeindruckt schon allein die Anzahl der diesjährigen 25 Stationen. Der neue Gütersloher Kulturdezernent Andreas Kimpel, der bei der sechsten Auflage seine »Premiere« feiert, ist von der Zahl beeindruckt: »Ich erteile mein Kompliment an die Veranstalter, da die langenachtderkunst in diesem Jahr Metropolen-Charakter anzunehmen beginnt.«
Es ist nicht zuletzt der großen Unterstützung von Seiten der Stadt, dem zunehmenden Sponsoring durch örtliche Betriebe und dem Einsatz der tätigen Künstler und Veranstalter zu verdanken, dass die Großveranstaltung für alle Bürger kostenlos bleiben konnte. Das Ziel des Koordinators Heinrich Lakämper-Lührs war denn auch immer gewesen, die breite Bevölkerung aller Gütersloher für Kunst zu begeistern. »Ebenso soll die Veranstaltung weit über die Stadt hinaus ihre Ausstrahlung haben«, erklärt Lakämper-Lührs.
Das breite Spektrum der Ausstellungen zeigt die Tradition bewahrende wie aus der Tradition ausbrechende Kunst unterschiedlicher Stilrichtungen. In zahlreichen Demonstrationen werden die Künstler(innen) an den im Programm ersichtlichen Stationen in der Gütersloher Innenstadt in ihr Werk und Schaffen einführen. Dies geschieht mit Worten wie in Aktionen. Ferner sind Performance-Darbietungen auf verschiedenen Plätzen der Innenstadt geplant. Klang und Lichtinstallationen, Expandet-Art der neuen Medien und Video, musikalische Experimente, unkonventionelle wie gediegene Konzerte, »Alleskönnerei« und unübertroffene Literatur werden sich Raum und Gehör verschaffen. Spirituelle Ansätze in der Kunst können sich ergänzen mit einem »Pfingstgarten«, wo auf die Bedeutung des um diese Zeit stattfindenden Pfingstfestes aufmerksam gemacht werden will. Auch das Theater soll nicht zu kurz kommen. Das aus Barcelona stammende Drei-Mann-Theater Chapertons wird zum Abschluss eine Komik-Theater-Show vom Allerfeinsten geben. Es kann gelingen, Raum und Zeit in ihrer Relativität im Sinne des Themas »(T)Raum und Zeit« der »langenachtderkunst« in diesem Einsteinjahr erfahrbar werden zu lassen. Auch Schillers Sprachpoesie soll im Jahr der 200. Wiederkehr seines Todestages durch die Lyrikbühne Esslingen während der »langenachtderkunst« (T)Raum und Zeit überdauern.
Neugierig geworden? Das Programmheft liegt an allen zentralen Stellen der Stadt zur Mitnahme aus.

Artikel vom 10.05.2005