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»Ein großer Tag
für Herford«

Eröffnungsfeier im neuen MARTa

Von Peter Schelberg
Herford (HK). Da hielt auch Frank Gehry nichts mehr im sonnigen Kalifornien: Am Freitagnachmittag war der Stararchitekt in Paderborn gelandet, abends um 19.30 Uhr begrüßte ihn MKK-Geschäftsführer Berndt Kriete zum festlichen »Pre-Opening« im Forum des MARTa-Gebäudes. Vorsichtshalber hatte der Gast aus Los Angeles angefragt, ob er in Jeans kommen dürfe - kein Problem im weltoffenen Herford.

Vor dem Empfang war Gehry trotz »Jet-lag« schon mal in der Goebenstraße auf- und abgegangen, um sein Werk zu inspizieren. Sein Urteil: »Ich bin stolz darauf. Alles passt: die Proportionen und die Höhen stimmen, das Gebäude fügt sich gut in die Umgebung ein.« Erleichtert sei er, »dass es nun soweit ist«, und auch stolz auf dieses außergewöhnliche Gebäude, bekannte Berndt Kriete: Bis zur letzten Minute wurde hier gearbeitet.« Heiner Wemhöner, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der MKK und des MARTa-Freundeskreises, fügte hinzu: »Dies ist ein großer Tag für Herford.« Das »M« im Namen MARTa bedeute nicht nur Möbel, betonte der Unternehmer: »Es kann in Zukunft auch für ÝModeÜ stehen, für ÝMenschenÜ oder für ÝMaschinenÜ.« Damit stellte er klar, dass die Einrichtung auch anderen Branchen offen stehe und die Unterstützung der Bevölkerung wesentlich zum Erfolg beitrage. Als positives Beispiel für die soziale Verantwortung von Unternehmern wertete CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Reinhard Göhner den Neubau. Bürgermeister Bruno Wollbrink dankte seinen Amtsvorgängern Thomas Gabriel und Dr. Gerhard Klippstein, die mutig die Weichen für das Millionenprojekt gestellt hätten.
Auf dem Weg zur Eröffnung habe er die Protest-Spruchbänder der Initiative »Genug ist genug« gelesen, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement in der Festrede am Samstag. Seine Antwort: »Nein - denn wir brauchen Bewegung, Innovation und Internationalität, und genau dafür steht MARTa!« In der Public Private Partnership hätten »alle so zusammengewirkt, wie wir es in Deutschland noch viel öfter brauchten«.

Artikel vom 09.05.2005