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Jubiläum ohne Ehrenmalfeier

Schlechtes Wetter behindert Feier der Soldatenkameradschaften

Von Barbara Kroker (Text und Fotos)
Delbrück (WV). Die Ehrung verdienter Mitglieder, ein gelungener Festgottesdienst und der Auftritt der »Altneihauser FeierwehrkapellÕn« waren die Höhepunkte am zweiten Tag des großen Bezirksverbandesfestes der Soldatenkameraden aus Paderborn-Büren und Umgebung in Delbrück.

Die geplante Ehrenmalfeier mit Zapfenstreich und die anschließende Parade auf dem Wiemenkamp dagegen fielen infolge der Kälte und des Regens buchstäblich ins Wasser.
Tieftraurig darüber war vor allem der gastgebende Oberst Bernhard Hüser, der sich mit seinen Mannen eineinhalb Jahre auf die Jubiläumsveranstaltung vorbereitet hatte. Bereits die Übergabe der Bezirksstandarte von Thüle an Matthias Wesemann, Michael Ulrich und Wolfgang Lisson aus Delbrück sowie die Ehrungen fanden kurzentschlossen in der Stadthalle statt auf dem Kirchplatz statt.
Über große Bezirksverbandsorden am Bande freuten sich einesteils Martin Finger und Fritz Schäfers aus Herbram, die beide 1955 zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes gehörten sowie 1968 bis 1975 und 1975 bis 1983 nacheinander als Chefs ihrem Verein dienten. Ein drittes Exemplar erhielt Kleinenbergs Oberst Hermann Lauhof, der sich bis 2003 zehn Jahre lang auf Bezirksebene engagierte.
Bezirksverbandsorden der Stufe zwei gingen an Reinhard Sommer (Boke), Bernhard Hüser (Delbrück), Heinz Golüke (Elsen), Willi Schmitz (Kirchborchen), Franz Weber (Lichtenau), Manfred Dräger (Schloß Neuhaus), Heinz Leberling und Heinz Schwertfeger (Upsprunge), Günther Franke (Verne) und Wilfried Jäger (Weine).
Ehrungen der Stufe eins verdienten sich Heinz Brockmeier (Boke), Klaus Zeibig (Delbrück), Franz-Johannes Günther (Fürstenberg), Dieter Brand (Kirchborchen), Walter Raeder (Schloß Neuhaus), Konrad Bergmeier (Upsprunge), Matthias Gerdes (Thüle) und Michael Kobes (Tudorf). Vorgenommen wurden die Würdigungen durch Bezirkschef Dieter Dembeck, seinen Stellvertreter Volker Wilmes und Geschäftsführer Friedhelm Göbel.
In seiner Festrede erinnerte Schirmherr Manfred Müller an den Irrsinn des Krieges und dankte für den Beitrag, den die Soldatenkameraden zu Aussöhnung und europäischer Freundschaft sowie zu Frieden und Freiheit in Deutschland geleistet haben. »Ohne Erinnerung kann es keine Heilung geben«, versicherte Pfarrer Dr. Thomas Witt in seiner Predigt und mahnte: »Die Erfahrungen der Menschen müssen ein Gesicht bekommen, dann berühren sie uns wirklich.«
Mitzelebriert wurde die Messfeier von Diakon Bernhard Liekmeier, Vikar Franz Drüke und seinem Vorgänger Jürgen Bischoff. Musikalische Akzente setzten neben Organist Werner Jansen der Männergesangsverein und die Stadtkapelle Delbrück. Gemeinsam mit dem Spielmannszug »Frei Weg«, Tambourcorps Delbrück und dem Schützen-Musik-Zug Sudhagen marschierten die Festgäste nach dem Segen auf kürzestem Wege zurück zur Stadthalle.
Dort sorgte die Altneihauser FeierwehrkapellÕn gut eine Stunde lang mit Reimen und Musik für allerlei Pointen, Gaudi und »ein von der AOK subventioniertes Tuba-Solo«. Landrat Müller machte den Spaß mit und dirigierte das viel bejubelte Orchester, »von dem behauptet wird zu Recht, das es so spielt wieÕs ausschaut - schlecht!«
Anschließend luden die »Herzbuben« dazu ein, das Tanzbein zu schwingen.

Artikel vom 09.05.2005