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Zum Maispaß
Aprilwetter

Veranstaltung litt unter Regen

Pr. Oldendorf (jug). Nein, Petrus meinte es am Wochenende nicht gut mit den Pr. Oldendorfern. Vor allem Samstag bestimmten graue Wolken, Regen und kalter Wind das Maispaß-Geschehen, Regenschirm und Gummijacken gehörten zur Grundausstattung der Tapferen, die sich die Stimmung partout nicht vermiesen lassen wollten. Immer mal wieder »Lichtblicke« gab's am Sonntag, was sich dann umgehend positiv auf die Besucherzahlen auswirkte. Dennoch: Mit ihrem bunten Mix aus Musik und Unterhaltung, Information, Spiel, Spaß und Kirmesatmosphäre hätten die Maispaß-Veranstalter wesentlich besseres Wetter und ein Vielfaches mehr an Besuchern verdient gehabt.

Als idealer Treffpunkt erwies sich angesichts der äußeren Bedingungen da die »Markthalle« an der Spiegelstraße. Neben einem umfangreichen Informationsangebot und Produktpräsentationen ließ es sich dort bei einem Bummel und gemütlichen Plausch verweilen - und das vor allem trocken.
Im Zelt an der Grundschule gab's am ganzen Wochenende Musik und Unterhaltung, mit dabei unter anderem die Kindergartenkinder aus Getmold und Schröttinghausen sowie aus Pr. Oldendorf und die Schüler der Theater-AG der Pr. Oldendorfer Realschule, die mit dem Sketch »Zahnweh« die amüsante Verknüpfung von Zahnarztbesuch und der ersten Liebe auf die Bühne brachten.
Auf der Sparkassen-Bühne unterhielt am Samstag die Harlinghauser Dorfgemeinschaft mit Tanzaufführungen, bevor das mit großer Spannung erwartete Schlüssel-Gewinnspiel des Gewerbevereins in die letzte Runde ging. Eine lange Schlange bildete sich vor der Bühne, bis jeder einzelne Besucher, der in den vergangenen Wochen in einem Mitgliedsbetrieb des Gewerbevereins einen der begehrten Schlüssel erhalten hatte, diesen an den drei Geldkassetten ausprobiert hatte. Wolfgang Pluntke vom Gewerbeverein sorgte als »Moderator« am Mikro unterdessen für launige Unterhaltung. Erst ganz zum Schluss - die Schlange neigte sich dem Ende - wurden plötzlich kurz nacheinander die drei glücklichen Gewinner ermittelt: Den ersten Preis, 1 000 Euro bar auf die Hand, gewann Bernd Möllenberg, über den zweiten (500 Euro) bzw. dritten Preis (250 Euro) freuten sich Lena Schierbaum bzw. Thorsten Truschkowski.
An beiden Tagen gab es auf dem »Platz des Handwerks« an der Kirche viel zu sehen - und auch auszuprobieren. Olga von Spiegel demonstrierte hier die alte Kunst des Spinnens: »Ich habe das schon als kleines Kind gelernt«, erzählt sie und ergänzt: »Eine beruhigende Beschäftigung«. Auf den vielen Festen, bei denen sie das Spinnen bereits vorgeführt habe, habe sie festgestellt, dass es vor allem die Kinder seien, die gerne einmal selbst Hand an die Wolle bzw. den Faden legten. Im Gegensatz zu den Erwachsenen, die offensichtlich zumeist unter Leistungsdruck stünden, hätte der Nachwuchs ganz einfach nur Spaß an der Sache.
Nicht nur Klein, sondern auch Groß war gefragt bei Martin Schiegnitz und seinem Projekt unter dem Motto »1+1=WIR«. Jeder Besucher durfte ein Stück der aufgestellten Leinwand mit dem Pinsel gestalten. Das Gesamtkunstwerk solle dann, so sei angedacht, in der Stadtverwaltung ausgestallt werden, so Schiegnitz, der selbst Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin studiert hat.
Am Samstag wurden außerdem die Teilnehmer des Stein-Workshops verlost, der dann am Sonntag in zwei Gruppen über die Bühne ging. Bericht folgt.

Artikel vom 09.05.2005