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SCW-Sensation beim Spitzenreiter

Raphael Negri mit Doppelpack - Im Tabellenkeller bleibt es spannend

Aus Delbrück berichtet
Stephan Dittmar
Delbrück (WB). Der SC Wiedenbrück 2000 sorgt für die faustdicke Sensation! Vom haushohen Meisterschaftskandidaten SC Delbrück entführte die Nahrmann-Elf durch den 3:2 (2:0)-Erfolg drei goldene Zäher. Im Abstiegskampf bleibt es dennoch weiter verdammt eng.

Denn die Konkurrenten aus Vreden und Dornberg feierten ebenfalls wichtige Siege im Abstiegskampf. Dennoch haben es die »Emsstädter« weiter selbst in der Hand, die Klasse zu halten. Und die Leistung im Derby sollte der Mannschaft von Interims-Trainer Peter Nahrmann weiter mächtig Auftrieb geben.
»Ich bin richtig stolz auf meine Truppe. Die Jungs haben kämpferisch alles gegeben und völlig verdient gewonnen. Besonders die Leistung in der ersten Hälfte war beeindruckend. Da hatten wir Delbrück in der Tasche«, sprach Nahrmann seinen Schützlingen ein kollektives Lob aus.
In Front gingen die Gäste durch einen Treffer von Raphael Negri, der das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte (17.). Die Vorarbeit hierzu lieferten Frank Parotta und Stefan Kretschmer durch eine raffinierte Kopfball-Stafette. Auch in der Folgezeit blieben die Wiedenbrücker weiter am Drücker. Die so hoch gehandelten Hausherren indes enttäuschten auf der ganzen Linie. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass zunächst die Gäste erneut jubeln durften. Wieder waren Parotta und Negri beteiligt: Parotta nahm einen langen Ball in den Strafraum super mit, wurde dann aber vom Delbrücker-Torhüter zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte der »coole« Negri eiskalt (38.).
Im zweiten Durchgang dann verkehrte Welt: Mit der Führung im Rücken ließen sich die SCW-Kicker weit in die eigene Hälfte zurückdrängen. Die Folge: SCD kam durch einen sehenswerten Kopfballtreffer vom Ex-Verler Markus Winter zum Anschluss (61.). Jetzt spielten die Hausherren meisterlich und trafen durch einen direkt verwandelten Freistoß von Mehmet Dagdelen zum verdienten Ausgleich (75.). Doch zum Glück erwies sich die Drangphase der Delbrücker nur als kurzes Strohfeuer: Durch ein Eigentor nach einer Ecke von Carsten Droll lagen sich erneut die »Emsstädter« in den Armen.
»Noch vor Wochen hätte niemand einen Pfennig auf uns gewettet. Jetzt sind wir zurück - wir schaffen das«, erklärte SCW-Keeper Daniel Bremehr kämpferisch.
SC Wiedenbrück 2000: Bremehr - Lewe - Mönchmeier, Ergun - Mohnert, Negri, Droll, Zuraski, Kretschmer - Parotta (70. Karaarslan), Klaas (86. Nahrmann).

Artikel vom 09.05.2005