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Aufsteiger ohne Meisterdiplom - Elkmann bleibt Coach

Handball-Bezirksliga: TuS Brockhagen gratuliert Sendenhorst

Altkreis (pg/guf). Nach den Aufstiegsfeierlichkeiten blieb TuS Brockhagen das Meisterdiplom der Handball-Bezirksliga versagt: Aufgrund der Niederlage bei TG Herford klettert der Dauerspitzenreiter »nur« als Zweiter hinter Sendenhorst (34:21 gegen Harsewinkel) in die Landesliga. TV Werther II gewann die Punkte gegen Marathon Kinderhaus (trat nicht an) kampflos.

TG Herford - TuS Brockhagen 27:24 (12:11). »Das ist schon eine kleine Enttäuschung, ich wäre gerne mit dem Titel aufgestiegen.« Trainer Uwe Sonntag machte nach dem Kehraus mit der vierten Saison-Niederlage aus seinem Herzen keine Mördergrube. Herford habe allerdings verdient gewonnen: »Bei uns war etwas die Luft 'raus, der Gegner hat gekämpft, als wäre es um alles gegangen.« Die Hausherren führten ständig, wenn auch bis zum 16:15 nur knapp: »Dann hatten wir mehrere Minuten einen Blackout in der Deckung, Herford ist auf 23:17 davongezogen. Wir kamen einfach nicht über eine erfolgreiche Abwehrarbeit zu unseren einfachen Toren«, analysierte Sonntag. Die Aufholjagd bis zum 21:23 blieb ein letztes Aufbäumen. Tore: Uhlemeyer (6/bei nur einem Fehlwurf ein starkes Spiel), Direk (4/2), Harbert, Huxohl (je 3), Peveling, Meyer, Ledebrink (je 2), Baumhüter und Thamm.
TG Hörste II - Union 92 Halle 31:30 (15:12). Den mit Besetzungsproblemen angetretenen Hallern war kein Punkteerfolg mehr vergönnt. Dabei hatte der Absteiger trotz Spielermangels beste Chancen, das Rennen zu machen. Zwar gab Hörstes Reserve bis auf den 0:1-Rückstand nie die Führung ab. Doch in den Schlussminuten wurde es für die Wöstmann-Schützlinge, die Halle zuvor mit mindestes zwei oder drei Zählern auf Distanz gehalten hatten, noch mal eng. Halles Anschlusstreffer zum 31:30 kam aber zu spät. »Wichtig war, dass sich die Jungs entgegen meinen Befürchtungen nicht haben hängen lassen. Mit etwas mehr Konzentration wären sicher auch zwei Punkte machbar gewesen, aber ich bin einfach nur froh, dass es jetzt endlich vorbei ist«, will Union-Coach »Kalla« Klenke den Abstiegsstress der letzten Wochen nun ablegen. »Für uns war es eine nette und vor allem faire Abschlusspartie«, sagte TG-Trainer Thomas Wöstmann, der künftig mit viel Wehmut auf seinen erfolgreichsten Torjäger verzichten muss. Frank Panofen verabschiedete sich mit zehn Treffern in den handballerischen Ruhestand. Tore: Panofen (10/3), Kowalski (8/1), Meyer-Thurow (4), Wittler, Scholz (je 3), C. Wöstmann (2), Schüler für Hörste; Klemme (10/2), Meinert, L. Fuchs (je 6), Walkenhorst (4), Becker (3), Wilke für Halle.
Spvg. Steinhagen II - HSG Bielefeld II 38:30 (19:12). Mit einem Sieg und einem Platz in der oberen Tabellenhälfte verabschiedet sich Spvg. II aus einer erfolgreichen Saison - und behält nun doch den bewährten Trainer. Bernd Elkmann bleibt trotz wachsender beruflicher Belastung: »Es hat sich kein geeigneter Nachfolger gefunden, und mir macht's ja auch Spaß.« Gegen Bielefeld stellte der Coach nach 3:7-Rückstand von der wenig effektiven 4-2-Deckung auf 5-1 um, wodurch sein Team sicherer wurde und auf 19:12 davonzog. Bis zum 29:27 schlich sich der Schlendrian ein. Aber starke Paraden von Jakob Kubiak und Daniel Meßlings Wurfkraft beflügelten noch einmal zum Endspurt. Tore: Meßling (10), Mathiebe (6), Thiede (5), Wehmeier (5/1), Pietsch (4), Bertelmann (3), Dopheide, Hoheisel (je 2), Ehrke.

Artikel vom 09.05.2005