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Von Ulrich Schlottmann

Warburger
Aspekte

Starker Mann braucht glückliche Hand


Nach all den Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Jahre ist es erfreulich, wenn aus dem St. Petri-Hospital nun positive Nachrichten kommen. Offensichtlich ist es dem neuen Geschäftsführer Dr. Rolf Brunner-Salten, in den sehr große Erwartungen gesetzt sind, bereits gelungen, Aufbruchstimmung zu erzeugen. Davon getragen sollen die Probleme des Hauses angegangen werden.
Mit der neuen Gesellschaftsform der gemeinnützigen GmbH sind die Voraussetzungen geschaffen worden, die notwendigen Veränderungen zielgerichtet - und vor allem ohne weithin hörbares politisches Getöse - verfolgen zu können. Der neue starke Mann heißt Rolf Brunner-Salten. Er ist mit umfassenden Kompetenzen ausgestattet, um seine Ziele durchsetzen zu können. Nach Zeiten, in denen die Krankenhausführung mitunter wie ein vielstimmiger Chor klang, ist diese Bündelung von Verantwortlichkeit der richtige Schritt.
Dass ein Strategiepapier gemeinsam von allen Mitarbeitern erarbeitet worden ist, macht allerdings deutlich, dass sich alle im Haus Tätigen - jeder an seinem Platz - für die Belange des Hauses mit verantwortliche fühlen sollen. Den Weg zur Gesundung des St. Petri-Hospitals will und muss der Geschäftsführer gemeinsam mit den Angestellten gehen, denn nur so können die gesteckten Ziele erreicht werden.
Das Programm für die nächsten Jahre ist riesig: das Defizit von derzeit rund einer halben Millionen Euro soll bis 2008 in eine »schwarze Null« verwandelt werden, die Belegungszahlen von derzeit unter 70 sollen auf über 80 Prozent gesteigert werden, die von der Schließung bedrohte geburtshilflich-gynäkologische Abteilung soll erhalten bleiben, das Haus einen hochwertigen Hotelcharakter bekommen - und das alles unter Voraussetzungen im Gesundheitswesen, die alles andere als freundlich sind.
Für die Überlebensfähigkeit des St. Petri-Hospitals habe es nicht erst fünf vor zwölf, sondern fast fünf nach zwölf geschlagen, hat Brunner-Salten in einem Brief an die Mitarbeiter deutlich gemacht, wie dringend Veränderungen erforderlich sind. Im Interesse aller Bürger im Warburger Land ist dem Geschäftsführer bei dieser Aufgaben eine glückliche Hand zu wünschen.

Artikel vom 07.05.2005