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»Lebensraum«
ist optimistisch

Versammlung der Windradgegner

Werther-Häger (WB). Bei der gut besuchten Versammlung der Windradgegner »Lebensraum Häger e.V.« konnte der Vorsitzende Lothar Klekamp als »Bote guter Nachrichten« durchweg Erfreuliches berichten. Nach jahrelangem Bemühen stellten sich im April gleich drei positive Ereignisse ein.

So ist die vom Gesetzgeber festgesetzte einjährige Einspruchsfrist gegen die vom Rat der Stadt Werther getroffene Höhenfestsetzung von 80 Metern im Stadtgebiet ausgelaufen. Damit ist diese reduzierte Höhenfestsetzung endgültig und rechtskräftig. Bauhöhen von 100 Meter oder sogar 136 Meter sind damit vom Tisch.
Als erfreulich vermerkt wurde auch die Tatsache, dass nach der Ablehnung von zwei Bauanträgen der Windradfirma Nordex durch die Kreisverwaltung Gutersloh keine weiteren Bauanträge anderer Investoren gestellt wurden.
Zum anderen wurde das Zuweisungsverfahren für die herrenlosen Grundstücke im Holzstraßenverlauf abgeschlossen (wir berichteten), so dass die Antragstellerin Frau Bensiek nunmehr mit ihrem anteiligen Eigentums- und Stimmrecht die Nutzung des privaten Wirtschaftsweges durch Windradinvestoren verhindern kann.
Nach Ansicht des Lebensraums Häger konnten die Elektrizitätskunden durch die Verhinderung des WKA-Baus - legt man die Betreiberdaten der Jöllenbecker Anlage zu Grunde - für die Zeitdauer des abgelaufenen Jahres etwa 600 000 Euro sparen, die andernfalls - Jahr für Jahr - als Einspeisevergütung an die Windradbetreiber hätten gezahlt werden müssen. Mit einem leichten Augenzwinkern bemerkte der Vereinsvorsitzende, dass der »Lebensraum Häger« bei einem solchen Ergebnis wohl zu den effektivsten Vereinen in Werther gezählt werden dürfte.
Die Mitglieder des »Lebensraum Häger« erhoffen sich als Konsequenz aus den Ereignissen der Vergangenheit ein Umdenken der Verantwortlichen und politische Konsequenzen aus der Entwicklungsgeschichte des Windräder-Marktes. Die Entwicklung des Windradausbaus will der Verein auch in der Folgezeit aufmerksam verfolgen, um gegebenenfalls rechtzeitig reagieren zu können.

Artikel vom 05.05.2005