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Gott ist und wirkt überall

Schwester Teresa predigt am Moor

Von Thomas Meyer (Text und Foto)
Hücker-Aschen (SN). Für den traditionell sehr gut besuchten Himmelfahrtsgottesdienst am Hücker Moor hatte die Kirchengemeinde Hücker-Aschen diesmal einen ganz besonderen Gast eingeladen: Schwester Teresa aus dem Erzbistum Bamberg, die aus Fernsehen und Rundfunk bekannt ist, hielt am Donnerstag die Predigt.
Für den beliebten Freiluft-Gottesdienst am Hücker Moor konnte Pfarrer Markus Malitte Schwester Teresa aus Bamberg gewinnen.
Schwester Teresa ist eine Gemeindereferentin mit vielfältigen Nebenbeschäftigungen. So war die heute 40-jährige gebürtige Kroatin mit 19 Jahren Kunstturnerin und Leichtathletin. In ihrer Predigt berichtete sie auch davon, wie sie beim Sport mit Gott in Berührung kam. Sie studierte Religionspädagogik, ist derzeit aber auch als Unternehmensberaterin tätig. »Die Skateboard fahrende Nonne« ist darüber hinaus Kulturpreisträgerin, Komponistin von sieben Rockmusicals, Autorin und Zeichnerin von Bildern für Bildungseinrichtungen. Auf sie aufmerksam geworden war Pfarrer Markus Malitte durch die Sendung »Hof im Himmel«. Jetzt konnte er Schwester Teresa den mehr als 800 Gläubigen vorstellen, die am Donnerstag ihren Weg auf die Terrasse des Moorstübchens fanden. Er begrüßte außerdem die Bläser Groß-Aschen, Hücker-Aschen, Spradow und Hunnebrock-Hüffen-Werfen sowie den Chor Saemeion aus Ennigloh. Nach dem Lied »Jesus Christus herrscht als König« predigte Schwester Teresa über Fragen wie »Wo ist Gott zu finden?«, »Wie berührt uns der Himmel in unserem Alltag?« oder »Wie kann man in Gott verliebt sein?« Dazu erzählte sie von der Tempeleinweihung in Jerusalem. »Das hat zwar auf den ersten Blick nicht viel mit der schönen Natur zu tun, in der wir uns hier befinden. Aber gerade hier erfahren wir vielleicht noch eher, dass sich Gott nicht in Gebäude, Tempel, Kirchen oder Konfessionen einsperren lässt. Gott ist und wirkt überall.« Während die Erwachsenen der Schwester interessiert zuhörten, durften die Kinder singen und tanzen - mitten im Wald, beim Kindergottesdienst. Dort war es zwar nicht so angenehm sonnig wie am Moorstübchen, aber bei den flotten Liedern der Gottesdiensthelfer musste keines der etwa 50 Kinder frieren.

Artikel vom 07.05.2005