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Technisches Halbwissen ist »out«

Auszeichnung für 13 junge Männer der Fakultät Maschinenbau an der Uni Hannover

Stemwede/Hannover (pg/ah). Der Förderung junger Menschen, die bereit sind, herausragende Leistungen zu erbringen, hat sich die Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung verschrieben. Mit Geldbeträgen von insgesamt 30 000 Euro zeichnete Irmgard Ulderup im Namen der Stiftung jetzt 13 junge Männer aus, die besonders gute Noten an der Fakultät Maschinenbau der Universität Hannover erbrachten.
Vier Studenten erhielten Preise für ihre Leistungen bei den Diplomvorprüfungen, dies waren Andreas Renner, Benjamin Kaczor, Haydar Kayapinar und Jens Kotlarski. Die Diplom-Ingenieure Hubertus Eilers, Christian Siewert, Andreas Hussong, Mirek Göbel, Hatem Foudhaili und Christian Biskup wurden für ihre besonders gut abgelegten Diplomprüfungen geehrt. Eine Auszeichnung für ihre hervorragenden Promotionen erhielten Dr.-Ing. Heiko Grendel, Thomas Wolf und Martin Ruskowski.
»Ich hoffe, dass Ihre Erfahrungen ein positives Signal sind für die Berufswahl von jungen Menschen«, wandte sich Prof. Dr.-Ing. Manfred Hager an die Geehrten. Er sprach als Mitglied des Kuratoriums der Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung und zugleich als Vertreter des Instituts für Transport- und Automatisierungstechnik der Universität Hannover.
Den Preisträgern riet er, sich nicht beirren zu lassen im Berufsleben. »Gefragt sind Menschen, die Innovationen vorantreiben. Technikfeindlichkeit und technisches Halbwissen sind out«, so Prof. Hager. Der Ingenieurberuf sei sehr vielseitig und biete auch heute noch sehr gute Chancen.
Prof. Hager betonte, wie wertvoll die Arbeit der Stiftung für die Universität Hannover sei. Allein für die jährliche Preisvergabe seien schon 230 000 Euro ausgeschüttet worden. Dazu kämen noch Stipendien für die Förderung von Fremdsprachen und Auslandsaufenthalten. »Irmgard Ulderup verwirklicht damit den Gedanken ihres früh verstorbenen Mannes, nämlich Leistung zu belohnen und Weltoffenheit zu pflegen«, so Prof. Hager. Als Dankeschön überreichte der Dekan der Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr.-Ing. Karl Popp, eine Blume an Irmgard Ulderup.
Von immer neuen Sparzwängen und dem flexiblen Handeln der Universität Hannover berichtete der Präsident der Universität, Prof. Dr. oec. Publ. Ludwig Schätzl. Geplant sei zum Beispiele ein Kooperation mit der Universität Braunschweig, denn in Zeiten der Geldnot brauche die Universität Partner. Die gute Ausbildung sei in Hannover gesichert, betonte Prof. Schätzl. Auch bei der Umstellung von Diplomabschlüssen auf Bachelor und Master würden die Qualitätsstandards auf jeden Fall beibehalten. »Ich wünsche mir mehr Veranstaltungen wie diese hier«, sagte er abschließend hoffnungsvoll zu den Geehrten, »vielleicht mit mehr Diplomandinnen«.
Den würdigen Rahmen der Veranstaltung, die im Leibnitz-Haus in Hannover stattfand, bildeten Darbietungen der Bläsergruppe des Collegium Musicum der Universität Hannover. Die Blechbläser hatten brillante Präsentationen bekannter Stücke vorbereitet.
Eine mechatronische Sicht der Reibung präsentierte Prof. Dr.-Ing. Bodo Heimann vom Institut für Mechanik der Universität Hannover. Er beleuchtete die Hintergründe von Phänomenen, die bei Fahrten auf verschiedenen Untergründen auftreten, und für die Studenten der Universität Hannover in Zusammenarbeit mit den Unternehmen VW und Continental Lösungen suchen.

Artikel vom 01.06.2005