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Sommer- und Bademode
unter dem Regenschirm

17 Fachgeschäfte präsentieren die aktuellsten Trends


Bünde (grot). Sie können einem schon leid tun, die Bekleidungsfachgeschäfte. Da stellen sie mit großem Aufwand eine Modeschau der Superlative auf die Beine - und dann regnet es von der ersten bis bis zur letzten Minute. Petrus war mit der Eschstraße am Samstag wirklich nicht im Bunde.
Bei Dauerberieselung von oben und niedrigen Temperaturen kniff dennoch nur ein verschwindend geringer Anteil der für diesen Tag angekündigten 85 Models. Die übrigen hielten tapfer durch.
Erstaunlicherweise auch die Zuschauer, die Eschstraße war bis zum Schluss der Veranstaltung gegen 16.30 Uhr voller Menschen. Die verfolgten das Geschehen unter schützenden Vordächern oder Regenschirmen oder waren gleich im Friesennerz in die Fußgängerzone gekommen
Was auf den drei Bühnen präsentiert wurde, war natürlich alles viel, viel chicer als die ebenso praktische wie hässliche Plastikjacke. Wer von Bühne 1 (vor der Alten Apotheke) zu Bühne 2 (vor Möbel Lange) zu Bühne drei (vor der Sparkasse) schlenderte, nahm zumindest einen Eindruck mit nach hause: Alles ist möglich, alles ist erlaubt.
Nicht im Leben, aber in der Mode. Selten war die Farbpalette so breit wie in diesem Frühjahr und Sommer Wer sich partout mit der Trendfarbe Rosa nicht anfreunden kann, hat immer noch die Qual der Wahl: Orangetöne, zarte Pastellnuancen, kräftige Blau- und Grüntöne sind (zumindest für die Damen) in. Schier unendlich sind die Kombinationsmöglichkeiten, alles ist machbar, sofern es denn zu einander passt. Und noch ein Trend hält an: Immer hochwertigere und zugleich pflegeleichte Materialien sind gefragt. Was auch für die Accessoires gilt.
»Mode zum Anfassen« war das Motto der Gemeinschaftsaktion von insgesamt 17 Fachgeschäften der Innenstadt. Und dass dieses Motto - dem Wetter zum Trotz - so gut 'rüberkam, lag nicht zuletzt an denn Models. Nicht dass man die hätte anfassen dürfen. Aber da paradierten, vom Dreikäsehoch bis zum Senior, keine durchgestylten und klapperdürren lebendigen Kleiderständer über die drei Laufstege - sondern »ganz normale« Menschen. Das macht auch Otto Normalverbraucher und der Dame mit den Problemzonen Lust auf Mode. Und macht den Charme einer solchen Veranstaltung aus. Und nebenbei bemerkt: In anderen Städten kocht jeder Laden sein eigenes Süppchen. Dass sich in Bünde so viele Unternehmen zu einer solchen Aktion zusammen finden, tut nicht zuletzt der Stadt als Ganzes gut.

Artikel vom 09.05.2005