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Vorsprung des
DSC wächst

Verbandsliga: SCP-Schützenhilfe

Kreis Paderborn (pk/MR). Erst der Sieg in Emsdetten und jetzt auch Stadtlohn mit 4:3 geschlagen. Verbandsliga-Tabellenführer SC Delbrück kann sich be der Reserve des SC Paderborn 07 für doppelte Schützenhilfe bedanken. Der Weg des Hövelhofer SV zeigt nach der 1:2-Heimpleite gegen Vreden weiter nach unten. Am Wochenende steht der 26. Spieltag an.

Hövelhofer SV - SpVgg. Vreden 1:2 (0:0). »Das war gar nichts. So machen wir uns eine gute Saison kaputt. Mit dieser Leistung gewinnen wir kein Spiel mehr und müssen froh sein, dass wir schon 41 Punkte haben«, redete Spielertrainer Stefan Weiß nach der Heimpleite gegen das Schlusslicht Klartext. In einem Spiel auf »ganz schwachem Niveau« (Weiß) vergab Tobias Wiens die einzige HSV-Chance in Durchgang eins. In der 52. Minute brachte Matthias Kleinegrauthoff die Gastgeber mit einem Direktschuss in Führung und erntete nicht nur deshalb ein Lob seines Übungsleiters: »Er spielt seit drei Spielen sehr stark. Aber nach dem 1:0 hätten wir die Partie nicht mehr abgeben dürfen.« Das passierte dann aber doch. Vreden kam per Elfmeter (58., nach Foul von Schlussmann Patrick Klein) und einem Treffer fünf Minuten vor dem Ende noch zum Dreier. Am Sonntag empfängt der HSV mit Westfalia Rhynern (15 Uhr, Waldkampfbahn) die Mannschaft der Stunde und Weiß fordert nach drei Niederlagen in Folge eine »deutliche Leistungssteigerung«. Doch die Spieler sind in den nächsten Wochen nicht nur auf dem Platz gefordert: »Sie müssen sich jetzt bekennen, ob sie bleiben wollen oder nicht.«
Hövelhofer SV: Klein - Weiß - Kleinegrauthoff, Kandic - Rommel, Simov, Trienens, Pähler (58. Nassery), Schröder - Zakari (65. Kaplan), Wiens.
Tore: 1:0 Matthias Kleinegrauthoff (52.), 1:1 (58.), 1:2 (85.).
SC Paderborn 07 II - SuS Stadtlohn 4:3 (1:0). »Wir haben jetzt 35 Punkte, das dürfte der Klassenerhalt gewesen sein«, zog Trainer Markus Gellhaus ein zufriedenes Fazit. Nur eine Niederlage in der vergangenen zehn Spielen waren der Grundstein zum vorzeitigen Ligaverbleib, ein Motivationsproblem für die kommenden Wochen sieht Gellhaus aber trotzdem nicht: »Meine jungen Spieler lassen nicht nach, die wollen jedes Spiel gewinnen.« Ein verletzter Dominic Peitz (44.) markierte kurz vor der Pause das 1:0 gegen den Aufstiegskandidaten SuS Stadtlohn. Nach dem Wechsel blieb der Regionalligaspieler (Pferdekuss) in der Kabine, doch es lief auch ohne »Domme« zunächst gut weiter: Ein Drehschuss von Daniel Scherning (48.) brachte das 2:0, Sascha Wachsmann (64.) erhöhte gar auf 3:0. Danach kamen die Gäste aber noch einmal ins Spiel. Stefan Busshoff gelang dabei ein Hattrick, mit seinen drei Treffern innerhalb von 17 Minuten (70./78./87.) drehte der Torjäger die Parte. Doch am Ende hatte die Paderborner Reserve das nötige Glück. Sascha Wachsmann besorgte nach Vorarbeit von Dennis Hansmeier den 4:3-Siegtreffer in der Schlussminute. »Einen Drei-Tore-Vorsprung darf man nicht mehr verspielen. Aber dass kann auch nur passieren, wenn man eine junge Mannschaft auf dem Feld hat«, meinte Gellhaus.
¥ Am Sonntag geht's für die Paderborner Reserve zur stark abstiegsbedrohten, aber zuletzt siegreichen (2:1 beim Hövelhofer SV) SpVgg. Vreden.
SC Paderborn 07 II: Grüger - Hansmeier, Lehnberg, Riemer, Müller - Schäfers, Pfeng (70. Meier), Peitz (46. Noack), Schachten - Scherning, Wachsmann (90. Lippmann).
Tore: 1:0 Dominic Peitz (44.), 2:0 Daniel Scherning (48.), 3:0 Sascha Wachsmann (64.), 3:1, 3:2, 3:3 (70., 78., 87.) Stefan Busshoff, 4:3 Wachsmann (90.).
SC Delbrück - SC Wiedenbrück 2000 (So., 15 Uhr, Laumeskamp). Fünf Spiele noch, fünf Punkte Vorsprung. Nach der Niederlage Stadtlohns bei der SCP-Reserve ist die Oberliga-Tür für den DSC, dem Markus Winter wieder zur Verfügung steht, jetzt sperangelweit offen. Doch Trainer Roger Schmidt warnt: »Die Situation ist schön, aber wenn wir in Stadtlohn verlieren, sind es nur noch zwei Punkte. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und der Konkurrenz nicht das Gefühl geben, dass da noch was zu machen ist.« Nach drei Siegen in Folge müsste das Selbstbewusstsein aber so groß sein, auch die finalen Saison-Wochen erfolgreich zu gestalten. Doch die Aufgabe gegen den Nachbarn aus Wiedenbrück dürfte alles andere als einfach werden, denn die Gäste benötigen jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Für zusätzliche Brisanz sorgt die Rückkehr von Jens Klaas. Der Ex-Delbrücker erzielte beim jüngsten 5:1-Sieg der Wiedenbrücker, die sich vor Wochen von Trainer Steffen Enge getrennt haben, gegen Lünen vier Tore und brennt auf ein Wiedersehen. Auf Wiedersehen DSC, sagt am Saisonende Javier Lombardia. Sein Vertrag wird nicht verlängert.

Artikel vom 07.05.2005