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VfL wehrt sich gegen
die »Rufschädigung«

Handball: Reinhard Fischer als Chef bestätigt

Schlangen (He/ma). Die Handballer des VfL Schlangen wollen eine mögliche Strafe wegen des Spielabbruchs in der Partie beim TV 1875 Paderborn nicht hinnehmen und gegen eine »Rufschädigung ihres Vereins« entschieden vorgehen. Dies bekundeten die Mitglieder am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung.

Eigentlich waren sportlich alls Voraussetzungen gegeben, um eine harmonische Rückschau zu halten. In der Saison hatte es viele Erfolge gegeben, an die Betreuer und Trainer im Gasthof »Heinrich Poppe« auch erinnerten. Dazu gehörten die Meistertitel der weiblichen A-Jugend ebenso wie das Erreichen des Kreispokalfinales bei den Damen und den Herren.
Dass die gute Laune gedämpft war, lag jedoch an den Ereignisssen beim Meisterschaftsspiel der 1. Herren beim TV 1875 Paderborn. Dort hatte Schiedsrichter Uwe Büker das Spiel, in dem es für beide Teams um nichts mehr ging, nach 56:30 Minuten mit der Begründung abgebrochen, dass »wegen alkoholisierter Schlänger Spieler die Gesundheit der Paderborner gefährdet« gewesen sei (wir berichteten am Dienstag, 3. Mai).
Büker hatte dies nicht nur im Spielbericht vermerkt sondern auch in der Öffentlichkeit geäußert. Die Empörung bei den Schlänger Handballern ist groß. Reinhard Fischer, der am Mittwochabend als Abteilungschef wiedergewählt wurde: »Es ist breiter Wunsch der Mitglieder, dass wir eine mögliche Strafe anfechten. Außerdem werden wir unter Mithilfe des Vorstandes des Handballkreises die Äußerungen von Uwe Büker prüfen lassen. Hier geschieht die Rufschädigung eines ganzen Vereins, wir behalten uns rechtliche Schritte vor.« Trainer und Spieler des TV Paderborn teilen übrigens die Empörung der Schlänger. »Wir sahen uns zu keiner Zeit gefährdet«, so Trainer Jörg Wannehorst.
Am Sonntag (18 Uhr) bestreitet der VfL sein letztes Saisonspiel gegen TV Großenmarpe II.

Artikel vom 07.05.2005