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Name:Lübbert
Vorname:Stephanie
Spitzname:
Geburtsdatum:
Stoffel
16. September 1976
Geburtsort:Iserlohn
Familienstand:verheiratet mit Ralf
Größe:1, 72 Meter
Gewicht:68 Kilogramm
Stationen: TuS Iserlohn, JSG Iserlohn-Grüne, TuS Grüne-Roden, DJK Bösperde, VfL Schlangen, HSG EURo, TSV Schloß Neuhaus
Beruf:Grundschullehrerin
Hobbies: lesen, reisen, Sport
Stärken:Trainingsfleiß, Ehrgeiz
Schwächen:resigniere manchmal zu schnell, zu nachdenklich
Lieblingsgetränk:Bananen-Kirsch-Saft
Lieblingsessen:Spinat, Pizza
Lieblingsmusik:

Lieblingsurlaubsort:
querbeet, Musicals, Xavier Naidoo
USA
Ist mit dem TSV Schloß Neuhaus in die Handball-Landesliga aufgestiegen: Stephanie Lübbert.Foto: WV
SaisonverlaufVor der Saison haben wir als Ziel ausgegeben, oben mitzuspielen, von Aufstieg war nicht die Rede. In der Hinserie gab es zwar viele knappe Spiele, die aber von uns gewonnen wurden, so dass wir doch ganz vorne lagen. Manche Spielerinnen waren dann aber wohl bei dem Gedanken an den möglichen Aufstieg etwas überfordert, es machte sich Nervosität bemerkbar und wir verloren zweimal, blieben aber an der Spitze dran. Dass in dieser Phase Margarete Bak, Evelyn Malek und Torfrau Doro Welter ins Team kamen, hat uns weitergeholfen. Mir war aber erst nach dem Sieg im drittletzten Spiel in Schlangen so richtig bewusst, dass wir den Aufstieg schaffen können.

LandesligaWir sind ja jetzt zweimal in Folge aufgestiegen. Der Schritt von der Bezirks- in die Landesliga ist aber viel schwerer als von der Kreis- in die Bezirksliga. Ich denke, wir können auch in der neuen Spielklasse mithalten, brauchen aber noch Verstärkung. Im Abwehrbereich sind wir gut besetzt, aber im Rückraum haben wir noch Schwächen. Es fehlt eine richtige Shooterin. Dabei ist unser jetziges Team eigentlich sehr homogen. Vor allem die Altersstruktur mit Spielerinnen von 18 bis 32 Jahren passt sehr gut. Mit Nicole Schwirkus, Britta Ernst und mir sind auch drei dabei, die höherklassig gespielt haben. Es ist nur schade, dass wir im Nachwuchsbereich nur eine C-Jugend haben. Aber von der aufgelösten A-Jugend sind zumindest zwei Aktive zu unserer Mannschaft gestoßen.

OberligaBei Grüne-Roden und der HSG EURo habe ich von 1995-1997 beziehungsweise von 2000 bis 2002 in der Oberliga gespielt. Als ich im Alter von zwölf Jahren mit dem Handball spielen anfing, habe ich davon geträumt, einmal in einer höheren Liga zu spielen. So gesehen habe ich meinen Traum verwirklicht. Wäre das Umfeld in Iserlohn zu meiner Jugendzeit handballorientierter gewesen, hätten Sichtungen stattgefunden, wäre für mich vielleicht sogar mehr herausgekommen als die vier Oberliga-Spielzeiten. Aber meine berufliche Entwicklung machte halt immer wieder Vereinswechsel nötig, die ich aber nie bereut habe. Es gab auch überhaupt keine Vorbehalte, als ich vom Oberligisten EURo zum Kreisligisten TSV Schloß Neuhaus wechselte. Da kamen keine Sprüche, was will die denn hier? Ich bin gut aufgenommen worden.

VfL SchlangenAls ich an der Universität Paderborn studierte, wollte ich mich einem ortsnahen Verein anschließen. Die beiden Studienkollegen Nicole Schwirkus und Peter Hoffmann haben mich dann 1998 mit zum Kreisligisten VfL Schlangen genommen. In der ersten Saison sind wir aufgestiegen, ich ging dann ein Jahr später zur HSG EURo, traf aber in der Serie 2003/2004 viele Schlänger Spielerinnen aus der früheren Zweiten des VfL wieder, als ich zusammen mit Schwirkus beim TSV Schloß Neuhaus mit Schlangen um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpften. Die beiden Partien waren schon sehr emotionsgeladen, da ging es etwas härter zur Sache, ohne aber unfair zu werden. Es war zu merken, dass uns die früheren Vereinskameraden zeigen wollten, dass sie besser sind. Dass wir dann tatsächlich hinter dem VfL nur Zweiter wurden, war aber nicht so schlimm. Über die Relegation schaffte der TSV den Aufstieg ja doch noch. In dieser Saison waren die beiden Spiele zwischen dem TSV und dem VfL sehr viel ruhiger.

Handball in PaderbornBei mir muss es im Sport um etwas gehen. Mit dieser Einstellung gehe ich auch ins Training: ich will was tun. Da bin ich schon ehrgeizig. Deswegen habe ich manchmal auch Probleme, wenn anderen die nötige Motivation fehlt. Natürlich habe ich mir meine bisherigen Vereine selbst ausgesucht und ich akzeptiere auch, dass nicht alle auf demselben Niveau spielen können. Ab und zu denke ich aber doch, hoppla, was ist da denn wieder falsch gelaufen. Im Paderborner Raum ist das aber ein strukturelles Problem. Es fehlt halt eine richtige Jugendarbeit. Um technisch gut ausgebildete Handballer zu bekommen, bedarf es eben eines jahrelangen kontinuierlichen Trainings. Ich sehe aber mittelfristig nicht, wie man im Kreis Paderborn Talente halten kann. Wenn jemand gut ist, wechselt er nach Blomberg oder Verl.

DamenfußballMein Ehemann Ralf ist Trainer der Fußball-Damen des Landesligisten SV Benhausen. Wenn es zeitlich geht, schaut der eine beim anderen zu, so dass das Wochenende meistens dem Sport gehört. Man kann die beiden Sportarten nicht vergleichen. Wir haben zum Spaß mal eine Trainingseinheit bei den Fußballerinnen mitgemacht. Es ist kaum zu glauben, wir Handballer sind aber kaum mitgekommen. Allein schon die Platzverhältnisse, der Boden und die Ausmaße, sind viel kraftraubender. Von der öffentlichen Akzeptanz würde ich dem Frauenfußball als auch dem Frauenhandball ein wenig mehr wünschen.

TrainerUnser Trainer Günter Warkus hat uns den Aufstieg gebracht. Während des Spiels kann er schon etwas impulsiv werden, womit nicht alle klarkommen. Für mich ist seine Art aber gut. In meiner Eigenschaft als Mannschaftskapitän des TSV sprechen wir zwei häufiger miteinander. Als ausgebildete Sportlehrerin kann ich die Trainingsmethoden ja beurteilen. Er macht das gut so, und wenn ich ihm eine Verbesserung vorschlage, hat er auch kein Problem damit, das zu akzeptieren. Bei ein, zwei Begegnungen saß ja übrigens mein Mann Ralf auf der Bank, der uns mit seinem taktischem Verständnis, seiner ruhigen Art durchaus weiterhelfen konnte.

Mein schönster SiegWar der mit dem VfL Schlangen, als wir im letzten Spiel der Saison 1998/99 den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt machten.

LebensmottoJeden Tag ein Lächeln.


Ich wünsche mir . . .. . .  Gesundheit und Zufriedenheit für meine Familie und mich.

Aufgezeichnet von:Markus Schlotjunker

Artikel vom 07.05.2005