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Stadt will Parkhäuser verpachten

Einfluss auf Entgelte und Öffnungszeiten - 13 Interessenten


Gütersloh (WB/rec). Die Stadt Gütersloh will ihre Parkhäuser nicht mehr verkaufen, sondern nur noch verpachten. Über ein ausgewogenes Pachtmodell bleibe der Einfluss auf die künftige Höhe der Entgelte und die Öffnungszeiten gewahrt. Auch das Personal könne vollständig oder teilweise vom Pächter übernommen werden.
Zu diesem Schluss kommt Stadtbaurat Josef E. Löhr in einer Vorlage für den Planungsausschuss, der darüber am Donnerstag, 12. Mai, berät. Insgesamt wurden mit 13 Interessenten Gespräche geführt. Davon hätten nur drei ein Kaufinteresse bekundet. Mit einer Ausnahme hätten dagegen alle Bewerber Interesse an der Bewirtschaftung der 913 Stellplätze in den zwei Tiefgaragen und zwei Parkhäusern signalisiert. Mit einem Pachtmodell werde das wirtschaftliche Risiko ganz oder teilweise dem Pächter übertragen - je nachdem, ob ein Teil der Pacht umsatzbezogen gezahlt werden soll. Alle Bewerber halten eine Übernahme der vier Vollzeitkräfte für möglich, allerdings zu niedrigeren Tarifen. Um den Besitzstand ihrer Mitarbeiter zu wahren, müsse die Stadt einen Ausgleich zahlen oder einen Personalgestellungs-Vertrag abschließen. Die Kosten der Bauunterhaltung sind im Pachtmodell weiter von der Stadt zu tragen. Um diese Kosten und einen kleinen Mehrwert zu erwirtschaften, muss die Stadt eigenen Berechnungen zufolge mehr als 37,11 Euro pro Monat und Stellplatz an Pacht einnehmen. Nach einer Mindestpachtdauer von zehn Jahren könne neu über die Konditionen verhandelt werden. Die Zahl der Interessenten lasse einen ausgewogenen Wettbewerb zu. Wie die Stadtwerke Bielefeld jüngst mitteilten, sind die Verhandlungen ihrer Gütersloher Tochter mit der Stadt »weit gediehen.«

Artikel vom 04.05.2005