04.05.2005
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Nun ist Heinz in dem Buch »Anekdoten über Goethe« auf etwas gestoßen, von dem er sich Abhilfe seiner frühmorgendlichen Mattigkeit verspricht. Der Weise aus Weimar hatte gleich nach dem Aufwachen damit begonnen, sein Gehirn ordentlich in Schwung zu bringen. An der Decke über seinem Bett hatte Goethe ein Sammelsurium aus Notizen, Manuskripten und Entwürfen angebracht, die er umgehend studieren konnte. Möglicherweise, mutmaßt Heinz, hat das den Dichter bis ins hohe Alter fit gehalten.
Wohlan, so mag der Tag besser beginnen, sagte sich Heinz und befestigte mit Klebefolie einige Bücherseiten, die er fotokopiert hatte, an seiner Schlafzimmerdecke. Doch der Versuch, es dem Goethe gleich zu tun, schlug (bauart bedingt) fehl: Heutzutage messen die Wände über 2,20 Meter und sind um einiges höher als in den Häusern des 18. und 19. Jahrhunderts. Um überhaupt etwas auf den Seiten entziffern zu können, müsste Heinz schon zu einem Fernglas greifen.
Fazit (frei nach Goethes Faust): Da liegt er nun, der arme Tor - und ist so müde als wie zuvor . . .
Kopfverletzungen
die Stadt . . .
Artikel vom 04.05.2005