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Leben für den Motorsport

Unikat steht im Motor-Technica-Museum


Bad Oeynhausen (WB). Der Lärm der donnernden Motoren, Grasfetzen unter den Stollenreifen und über allem ein Hauch von Benzingeruch: Manfred Müller (68) blickt zurück auf ein ereignisreiches Leben auf der Gras- und Sandbahn. Mehr als 30 Jahre war der Bielefelder dem Motorsport treu und ist es im Herzen noch immer, nachdem er sich als Fahrer verabschiedet und seiner Lieblingsmaschine vor einigen Monaten einen würdigen Ruheplatz in Bad Oeynhausen gegeben hat.
Es ist ein »Bauer-Gespann«, das der 68-Jährige selbst wieder fahrtüchtig gemacht hat. Weil die Beschaffung des dazugehörigen 500-er »Goddon«-Motors zu teuer war, kam Müller 1991 auf eine abenteuerliche Idee: Er wollte aus einer alten MZ-Maschine einen 250-er Zweitaktmotor in das Gespann bauen. Mit einigen Tuner-Kniffen schaffte er es, die Leistung von 21 auf 33 PS zu steigern. An die einzigartige »Bauer« mit MZ-Motor ist Müller vor allem die Erinnerung und eine Urkunde des Deutschen Patentamtes in München geblieben, bei dem sie Ende 1993 als Gebrauchsmuster registriert worden ist.
Das Gespann ist jetzt als Unikat im Motor-Technica-Museum in Bad Oeynhausen zu besichtigen. Dort hat es nach zahlreichen Ehrenrunden auf der Grasbahn zwischen einem Formel-3-Rennwagen und einem Junior-Rennwagen seinen Ehrenplatz erhalten.

Artikel vom 04.05.2005