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Girls entdecken neue Chancen

Schülerinnen schauten Eltern in der Firma Kolbus über die Schulter


Rahden (WB). Wie jedes Jahr fand bei Kolbus wieder einmal der GirlsĀ« Day - oder auch Mädchen-Zukunftstag genannt - statt. Der Rahdener Buchbindereimaschinenhersteller hatte bereits zum vierten Mal vor allem Töchter der Mitarbeiter eingeladen, um in erster Linie das Interesse an gewerblich/technischen Berufen zu wecken. Insgesamt 31 Schülerinnen nahmen diese Gelegenheit wahr. Sie sahen dabei unter anderem ihren Eltern in mädchenuntypischen Berufen über die Schulter.
Nach der Begrüßung durch die Ausbildungssachbearbeiterin Birgitt Hafer wurden die Schülerinnen zunächst an die unterschiedlichen Arbeitsplätze gebracht. Einige nutzten auch die Gelegenheit, in kleinen Gruppen in der Mechanischen und in der Elektro-Ausbildungswerkstatt praktische Arbeiten zu verrichten. »Wir haben ein Metallpuzzle aus Aluminium hergestellt und dabei unter anderem die Arbeitsgänge anreißen, sägen und feilen kennen gelernt. Das hat total viel Spaß gemacht«, meinte Janina Domesle. In der Elektro-Ausbildungswerkstatt wurden beispielsweise Durchgangsprüfer gebaut.
»Wir möchten das Interesse der Mädchen, die Neugier und die Bereitschaft, an diesem Aktionstag teilzunehmen, nutzen, um zu verdeutlichen, dass gewerblich/technische Berufe im Hause Kolbus nicht nur Jungen und Männern vorbehalten sind«, erklärte Personalleiter Henning v. Eichel-Streiber. Weibliche Auszubildende in gewerblichen Berufen gehören bei Kolbus zu den Ausnahmen. »Das Interesse der Mädchen insbesondere für den gewerblichen Berufszweig ist derzeit noch nicht, beziehungsweise kaum vorhanden. Durch den Mädchen-Zukunftstag erhoffen wir uns einen Umdenkprozess«, so der Personalleiter.
Am Aktionstag gehörte zu den weiteren Programmpunkten eine etwa einstündige Betriebsbesichtigung. Zwei Kurzfilme gaben Einblicke in die Entwicklung in der Buchfertigung. Im Anschluss daran informierte Birgitt Hafer über die Ausbildungsmöglichkeiten in den gewerblichen und technischen Ausbildungsberufen bei Kolbus. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete der GirlsĀ« Day. »Durch Gespräche mit Azubis und durch praktische Übungen haben sich für mich neue Möglichkeiten eröffnet, die ich zuvor gar nicht in Betracht gezogen habe«, so lauteten einige der sehr positiven Reaktionen auf den Zukunftstag.

Artikel vom 03.05.2005