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Im Stadtpark: Den Mai
mit viel Musik begrüßt

Männergesangvereine und Heimatverein pflegen Brauch

Werther (law). Einen besseren Zeitpunkt hätten die Männergesangvereine und der Heimatverein Werther nicht erwischen können. Bei schönsten Frühlingswetter versammelten sich gestern zahlreiche Wertheraner, um den Mai im Stadtpark musikalisch zu begrüßen. Natürlich durfte dabei das schon traditionelle Aufstellen des Maibaums nicht fehlen.

Mehr als 400 Meter farbenprächtige Bänder schmücken in diesem Jahr den Maibaum, den die Stadt aufgestellt hatte. Die Mitglieder des Heimatvereins Werther zogen den Kranz auf: »Es ist schon ein jahrzehntelanger Brauch«, erzählte Detlef Snay, Vorsitzender des Männergesangvereins, den rund 150 Besuchern ein wenig von der Geschichte der Veranstaltung. Früher wurde das Maisingen auf dem Blotenhof veranstaltet. »Doch nun sind wir ebenso schon jahrelang hier im Stadtpark«, berichtet Snay weiter. Auf dem Blotenhof gab es damals teilweise sogar noch Frost. Snay: »Da war von Maiengrün noch nichts zu sehen.« Nach dem ersten Lied zogen Paul-Heinz Wöhrmann und drei weitere Mitglieder des Heimatvereins den Maikranz während des Liedes »Der Mai ist gekommen« an seine zugedachte Stelle.
Detlef Snay bedauerte, dass heute im Radio kaum noch Maienlieder gespielt werden. Doch dafür hatte er auch eine Lösung parat. Zusammen mit den Männergesangvereinen aus Theenhausen/Suttorf und Hoberge-Uerentrup sangen die Wertheraner ein buntes Volkslieder-Potpourri zur Begrüßung des Wonnemonats Mai, darunter Lieder wie »Wohlauf in Gottes schöne Welt« oder »Alle Vögel sind schon da« in die die zahlreichen Besucher gerne einstimmten.
Politische Themen sprach Bürgermeisterin Marion Weike am »Tag der Arbeit« an: »Es muss ein neuer Mut aufkommen, wie damals nach Kriegsende«, sagte sie. »Auf drei Jugendliche kommt heute eine Ausbildungsstelle«, so die Bürgermeisterin weiter und forderte Veränderungen. Die soziale Sicherheit müsse gewahrt werden für den Frieden und die Freiheit. »Es darf keine chinesischen Löhne für die Beschäftigten und keine amerikanischen Gehälter für die Vorstandschefs geben«, spielte Weike auf die Gehaltssteigerung zahlreicher Krankenkassenvorstände aufgrund der gestiegenen Einnahmen durch die Praxisgebühr an.

Artikel vom 02.05.2005