Handball-Verbandsliga: Loxten besiegt Heessen nach Fehlstart noch 38:30
Von Gunnar Feicht (Text und Fotos) Versmold-Loxten (WB). Die Handballer von Eintracht Heessen bejubelten anschließend bei ihrer Mai-Party mit Live-Gast DJ Ötzi den Anton aus Tirol. Die Fans von Handball-Verbandsligist SF Loxten hingegen ließen den Holger aus Sachsen hochleben.
Abwehrspezialist Essenburger hatte mit vier Treffern in den letzten acht Minuten entscheidenden Anteil daran, dass Loxten mit 38:30 (19:18) am Ende eindrucksvoll Revanche nahm für die unglückliche Hinspielschlappe. Dabei sah es bis zum 6:11 (15.) nach Sommerhandball und aus Loxtener Sicht nach einer regelrechten Blamage aus. »Ob es an der frühen Anwurfzeit lag? Das erinnerte fatal an unser Heimspiel gegen Beckum vor zwei Wochen.« Trainer Hartmut Rittersberger, wegen einer Knieverletzung an Krücken, schien der Fehlstart seiner Mannschaft mehr Schmerzen zu bereiten als das lädierte Gelenk. In dieser Startphase stieß Heessens Hauruck-Handball (zwei, drei Pässe, dann ein kerniger Wurf aus der zweiten Reihe) auf wenig Gegenwehr. Im Angriff schien der Ausfall von Mittelmann Sascha Otten (Hörsturz) fatale Folge zu haben, zumal Olaf Pohlmeier krankheitsbedingt noch sichtlich geschwächt war. Dirk Elschner war durch permanente Manndeckung ausgeschaltet, ein Gegenstoßtor in der zweiten Hälfte blieb sein einziger Treffer aus dem Feld. Doch im letzten Saisonheimspiel wollten sich die Loxtener nicht vorführen lassen. Es siegte der Wille, den treuen Fans noch einmal Tore satt zu bieten. Die Steigerung in der Deckung nach deutlichen Worten in einer Auszeit und das Spiel über Kreisläufer Lutz Janböke brachten die Hausherren heran. Zwei Gegenstoßtore zum 11:14 und 12:14 bereiteten die Wende vor. »Es war unheimlich wichtig, dass wir noch vor der Pause wieder in Führung gegangen sind«, atmete »Max« Rittersberger auf, als der Ball zum 18:17 (29.) einschlug - auch dies ein Geschoss Marke Essenburger. In der zweiten Hälfte zerbröckelte die Heessener Abwehr dann schnell unter der Loxtener Rückraumüberlegenheit. Wegen der Personalnot musste Loxtens Coach seinen Routiniers zwar längere Pausen gönnen. Aber als Dirk Elschner von der Bank zurückkehrte und Heessens Mertmann einen Siebenmeter an die Latte setzte, fiel die endgültige Entscheidung. Marcus Otten stieg zum 30:27 hoch, Essenburger fing ein Zuspiel ab und vollstreckte nach einem Spurt bis zum anderen Torkreis zum 31:27 (53.). Dagegen hatten Maik Hahn und seine Vorderleute ihr Gehäuse jetzt dermaßen abgeriegelt, dass Heessen zwischen der 48. und 58. Minute nur ein Treffer gelang. Als Essenburger zum 35:29 sogar elegant per Heber traf, stand endgültig fest: Holger aus Sachsen führte die Loxtener Hitliste an diesem Abend an, ganz deutlich vor dem Anton aus Tirol...
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