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Brandstiftung im
Autohaus Buschmann

Schaden geht in die Millionen - Fahrzeuge demoliert

Von Stefanie Westing
Espelkamp (WB). Ein Großfeuer hat in der Nacht zu Sonntag im Autohaus Buschmann an der Beuthener Straße einen Millionenschaden angerichtet. Menschen wurden nicht verletzt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Zerstört wurden die gesamte Werkstatt, das Werkzeug- und Ersatzteillager sowie Büroräume. Auch 14 Neuwagen in der Ausstellungshalle wurden stark beschädigt. Die unbekannten Täter hatten mit Hämmern und anderen Werkzeugen auf die Autos eingeschlagen, Windschutzscheiben zerschmettert und Löcher in Dächer, Motorhauben und Türen gebohrt. »Allein an den Neuwagen entstand ein Sachschaden in Höhe von 300 000 Euro«, schätzte am Sonntag Heinz Buschmann, Inhaber des Autohauses.
Er stand, genau wie sein Juniorchef Jens Buschmann und die Mitarbeiter, am Sonntag fassungslos vor der Spur der Verwüstung. Ein aufmerksamer Autofahrer hatte in der Nacht zu Sonntag um 23.49 Uhr die Rauchentwicklung am Autohaus bemerkt und die nur wenige 100 Meter entfernt stationierte Feuerwehr alarmiert. Bereits drei Minuten später traf das erste Einsatzfahrzeug an der Beuthener Straße ein, doch die Flammen loderten bereits lichterloh. Mit mehr als 100 Einsatzkräften aus dem gesamten Stadtgebiet unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Heinz Hohmeier kämpften die Feuerwehrleute bis in die Morgenstunden gegen das Feuer. Bis 6 Uhr am Sonntag wurde auch Brandsicherheitswache gehalten.
Ersten Ermittlungen nach verschafften sich die unbekannten Täter zunächst Zugang zur Verkaufs- und Ausstellungshalle. Hier demolierten sie die ausgestellten Neufahrzeuge. Auch ein Kundenfahrzeug fiel dem Vandalismus zum Opfer.
Im Anschluss legten die Täter in der angrenzenden Werkstatt Feuer. Die komplette Werkstatt einschließlich des Lagers wurden ein Raub der Flammen. Die Ausstellungshalle, Verkaufsräume sowie die Büroräume im Obergeschoss wurden durch den Rauch stark in Mitleidenschaft gezogen.
Einzelheiten zum genauen Vorgehen der Täter oder Details zum Beispiel zum Einsatz von Brandbeschleunigern kann die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht angeben. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen wird von einem Schaden oberhalb der Millionengrenze ausgegangen. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.
Wie Jens Buschmann am Sonntag betonte, wird der Betrieb trotz des Feuers aufrecht erhalten. »Verkauf, Service und Reparaturen laufen weiter - wenn auch zunächst eingeschränkt. Aber irgendwie bekommen wir das hin«, sagte er an die Adresse der Kunden gerichtet.
Das Autohaus, das heute 20 Mitarbeiter beschäftigt, wurde vor zehn Jahren schon einmal Opfer einer Brandstiftung. Im Januar 1995 griff ein vorsätzlich gelegter Brand auf dem Nachbargrundstück auf den Betrieb über und zerstörte damals etwa 50 Autos.

Artikel vom 02.05.2005