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Ein Knoten im Handtuch

Intensiv-Lehrgang

Bad Zwischenahn (WB). In Bad Zwischenahn fand ein W.S.-Intensiv-Lehrgang mit anschließender Prüfung statt. W.S. (Weapon Selfdefence) ist ein Selbstverteidigungssystem, bei dem Hilfsmittel aller Art als Waffen eingesetzt werden.
Dies können zum einen traditionelle Waffen aus dem Kampfsport sein, vor allem jedoch Gegenstände, die man in heutiger Zeit greifbar hat, um sich zu verteidigen. So wird mit Regenschirmen, Spazierstöcken, Gürteln, Taschen etc geübt. Die Prüfungen legt man auf Waffensparten ab, in denen gleichartige Gegenstände zusammengefasst sind. In Bad Zwischenahn stand jetzt die Sparte Kette-Seil-Gürtel-Handtuch an. Teilnahmeberechtigt für die Intensiv-Lehrgänge mit zwei Referenten auf sechs Teilnehmer sind nur eingeladene Kampfsportler mit Vorerfahrungen auf dem entsprechenden Waffentyp. Auch der Stockhauser Trainer Uwe Kampeter nahm an dem fünfstündigen Seminar teil.
Zunächst wurde die Handhabung von Ketten und Seilen geübt, da es schwierig ist, die schwungvollen Waffen im Wechsel von Angriffsrichtungen unter Kontrolle zu halten und sauber zu stoppen. Anschließend trainierten die Teilnehmer mit den von ihnen ausgesuchten Gegenständen die Abwehr von waffenlosen und bewaffneten Angreifern sowie Hebel-, Festlege- und Transporttechniken. Kampeter wählte hierfür ein Handtuch aus, da er mit dem Gürtel bereits des öfteren gekämpft hat, man üblicherweise eine Kette oder ein Seil nicht bei sich trägt, aber ein Hemd/T-Shirt/ Handtuch eher griffbereit ist. Und mit einem Knoten an einem Ende kann man ein Handtuch außer zum Blocken - Schützen - Hebeln - Transportieren auch für Schlag- und sogar Stichtechniken zum Gesicht verwenden. Nach einer weiteren Stunde, in denen sich die Teilnehmer noch einmal vorbereiten konnten, stellten sich vier Sportler der Prüfung. Um fünf Kilo leichter, aber mit viel neuem Wissen bestand Uwe Kampeter am Ende eines langen Tages den 7. Grad W.S.

Artikel vom 02.05.2005